"Fete de la Musique"
...zu Deutsch "Fest der Musik"haben junge Musiker ihr Tagesprogramm am vergangenen Sonnabend in Lychen genannt. Bands und Musiker aus der Uckermark und Gäste aus anderen Regionen präsentierten selbstgemachte Musik auf drei Bühnen in Lychen, im Friedrich-Ebert-Park, im Hof des Hauses Vogelgesang und vor der St.-Johannes-Kirche. Dieses Event fand zum ersten Mal in der Uckermark statt. Wir Lychener haben uns gefreut, dass unsere Stadt dafür ausgewählt wurde. Am Nachmittag ab 14.00 Uhr spielten die jungen Musiker auf. Auch Chorgesang war dabei, vorgetragen vom Chor Marienhof, Lychen.
Ich bin am Nachmittag gegen 14.00 Uhr mit meinem Fotoapparat und einigen Euros in der Tasche losgezogen zuerst zum Kirchplatz. Dort war noch nichts los. Ich lief zum Fürstenberger Tor, wo sich links unten der Friedrich-Ebert-Park bis zum Nesselpfuhl erstreckt. Dort war schon ordentlich Stimmung. Wie diese Gruppe hieß, der ich ein Weilchen zuhörte, weiß ich nicht genau. Es kann "Analogkäse" aus Rutenberg gewesen sein. Die Zeit für einen guten Nachmittagskaffee nahte, und den wollte ich im Hofcafé des Hauses Vogelgesang genießen. Als ich durch das Tor kam, trug gerade der Liedermacher Andy Kamp seine originellen Texte mit Gitarrenbegleitung vor. Sehr schon und sinnvoll.
Im Hofcafé gab es wie immer Kuchen und Torten vom Feinsten, u. a. Ingwer-Kokos-Kuchen. Den hatte ich noch nie probiert. Die Chefin des kleinen Cafés meinte zu mir, weil ich mich vor der Auswahl nicht so recht entschließen konnte: "Ich stelle Ihnen mal einen Probierteller mit Stückchen von jedem Kuchen zusammen, und den bekommen sie heute von mir gratis." Na, das war aber eine Freude für mich. Ich versprach aber sofort, den Betrag für die Künstler zu spenden, denn überall gab es die Möglichkeit, etwas in die Büchsen zu werfen zur Unterstützung für die Finanzierung des Festes.
So setzte ich mich dann ins Freie auf den Hof zu einer jungen Familie aus Berlin, die am Wurlsee mit ihren Kindern Camping machen. Der Junge und das Mädchen guckten auf meinen Teller. "Seht mal," sagte ich, "das soll ich alles kosten, wie es schmeckt." Verschmitzt lachten sie. Vati und Mutti fragten mich ein etwas über Lychen aus. Eine nette Unterhaltung.
Nach einer Pause zu Hause wanderte ich gegen 18.00 Uhr wieder los zum Friedrich-Ebert-Park. Unterwegs begegnete ich dem "Maitre de Plaisir", wie ich ihn nannte Ganz in Schwarz mit Zylinder hatte er den Hut auf und lief von Bühne zu Bühne, damit alles ordentlich im Ablauf klappte.
Im Park hatte sich mehr Publikum versammelt, stand und lag auf der Rasen. Um 18.15. Uhr sollte die Band "Karate Schulz" aus Prenzlau auftreten. Ich nehme an, sie waren es, als ich dort ankam. Die Songs waren von besonderer Art, z. T. mit frechem Text, der uns alle zum Lachen und zum Beifallklatschen brachte.
Als letzte Gruppe auf dem Platz präsentierten "The Chips" von der freien Naturschule Prenzlau ihr Programm mit Songs aus internationalem Repertoire. Und ich muss sagen: "Ganz toll mit starken Stimmen." Die Gruppe geht demnächst sogar auf Tournee durch Deutschland.
Weil so viele Musiker hier so konzentriert zusammen auftraten, hatte ich den guten Eindruck, die jungen Leute sind kreativ und machen etwas Sinnvolles.
Zum Schluss wieder im Hof des Haues Vogelgesang lauschte ich dem Gesang mit Violine und Akkordeon der "Gnitzen" aus Himmelpfort.
Ich habe nicht alles erlebt. Zu den Auftritten auf dem Kirchplatz bin ich nicht mehr gekommen. Das war ein schöner und neuartiger Kulturtag in Lychen. Meinen Befall und meinen Dank für die Veranstalter.
Ich muss mich korrigieren dank Kommentar von Sara, einer Mitinitiatorin des Festes. Die letzte Band, die ich gesehen habe, waren die "Gnitzen" aus Himmelpfort. Antoine Marique, ein Chansonsänger, habe ich leider nicht mehr gehört. Schade.