Auf Pflanzensuche in Peckatel
Vor einigen Tagen rief mich Gartenfreundin Marion an und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, sie auf ihrer Fahrt mit dem Pkw zu einer Gärtnerei in Mecklenburg zu begleiten. Ich wollte wissen, wo sich diese Gärtnerei befindet, denn Mecklenburg ist groß. Marion meinte, der Ort läge hinter Neustrelitz. Es wären auch an dem Wochenende die Offenen Gärten in Mecklenburg/Vorpommern. Dieser Garten würde da mitmachen und auch geöffnet sein. Ich war einverstanden, fragte aber gleich, ob ich meine Freundin Jutta mitnehmen könnte, denn wenn ich ihr von der beabsichtigten Fahrt erzähle, würde sie sicherlich mitkommen wollen. "Selbstverständlich", stimmte Marion zu. "Wir holen sie zu Hause ab."
So starteten wir am vergangenen Sonnabend gegen 10.00 Uhr. Bevor es zu Jutta ging, nahmen wir Frau Wortmann mit, die in Lychen am Oberpfuhlsee einen sehr schönen Cottage-Garten hat.
Das Wetter, anfangs stark bewölkt, heiterte auf, und die Sonne schien den ganzen Tag. Marion lenkte ihr Auto in Richtung Neustrelitz, ließ die Stadt links liegen und fuhr weiter durch mecklenburgische Felder- und Hügellandschaft bis zum Dorf Peckatel. Gleich am Rand der Haupstraße sahen wir schon das Schild der "Stauden-Schmiede".
Hinter dem Eingang blühte Phlomis gelb am Hang. Links erstreckte sich ein langer, weiter Staudengarten. Geschwungene, schmale Wege führten durch Beete und Rabatten mit prächtigen Blütenstauden. Einige davon hatte ich noch nie gesehen, wie z. B. die hohe Katzenminze mit langen Lippenblüten in leuchtendem Blau. Sehr schöne Glockenblumen in Weiß und Blau, hoher Eisenhut, Spiräen, Rodgersien und vieles mehr.
Hinter dem Staudengarten lag in einer Senke eine riesige Gärtnerei mit wohl tausenden von Gewächsen für den Verkauf., denn alles war beschildert. Für Jutta und für mich hatte ich nur eine Pflanze pro Person genehmigt. Zum Schluss hatte ich vier: eine kleine Amsonia, ein kleines Johanniskraut mit großen Blüten für den Steingarten, eine hohe blaue Glockenblume und eine kleinere weiße. Jutta hatte etwas mehr im Korb.
Wir machten Pause und stärkten uns mit Kaffee und Kuchen. Anschließend schauten wir uns das Schloss an und die bizarren Metallskulpturen, von denen mir die Wildschweine an meisten gefielen.
Wieder in Lychen angekommen, schauten wir uns Marions Garten an. Er ist neu angelegt und noch weiter im Entstehen begriffen. Danach ging es zu mir, denn ich wollte mit Frau Wortmann Pflanzen tauschen. Sie bekam von mir einen hohen Schuppenkopf, und gefüllte Römische Kamille. Von ihr erhielt ich in ihrem Cottage-Garten die hohe Katzenminze, einen Engelwurz und ein für mich noch unbekanntes, hohes Fußblatt.
Danach hatte jeder für sich zu tun mit dem Einpflanzen. Es war ein schöner, interessanter Ausflug.