Johannisbeergelee mit Estragon
Die spät reifenden roten Johannisbeeren habe ich vor wenigen Tagen vom Strauch gepflückt. An dem Strauch mit den hellrosa Beeren hingen immer noch genügend Früchte dran. Ich pflückte davon noch welche hinzu und hatte genug, um sie zu Saft und Gelee zu verarbeiten. An den Brombeerranken erntete ich bereits das zweite Mal. Auch aus diesen leckeren, schwarzen Beeren wollte ich Gelee nach gleichem Rezept herstellen.
Zuerst habe ich die Johannisbeeren gewaschen und in einem großen Topf ca. 10 Minuten mit zwei großen, frischen Estragon-Zweigen aufkochen lassen. Danach ließ ich die Masse eine halbe Stunde lang stehen, damit das Estragon-Aroma herausgezogen wurde.
Dann habe ich die Flotte Lotte aus dem Schrank geholt, die mir meine liebe Jutta erst vor kurzem geschenkt hatte. Ich habe sie mit dem feinen Sieb zusammengesetzt, und dann ging das flotte Durchrühren mit Stielen los. Weil die Flotte Lotte nur eine kleine Lotte ist, musste ich immer wieder säubern und nachfüllen. Aber das dauerte nicht mal eine halbe Stunde und der Saft war ausgepresst. Ich erhielt fast einen Liter. Etwas habe ich mit Wasser aufgefüllt, sodass der Liter voll wurde.
Nun verrührte ich nach Vorschrift 750 Gramm "Naturata-Gelierzucker", 2:1, sorgfältig hinein und gab noch den Saft einer halben Zitrone hinzu. Unter ständigem Rühren ließ ich die süße Flüssigkeit ca 4 Minuten sprudelnd kochen.
Die sorgfältig gesäuberten und gespülten Gläser hatte ich schon bereit gestellt. Nachdem ich den Topf vom Herd genommen hatte, füllte ich die Gläser auf, wischte danach den Rand mit einem sauberen, feuchten Tuch ab und schraubte die Gläser zu. Ich stellte sie eine halbe Stunde auf den Kopf und danach wieder auf den Boden. Am anderen Morgen war das Gelee fest.
Gleiches habe ich mit den Brombeeren getan.
Fast hätte ich vergessen: Natürlich habe ich eine reichliche Gelierprobe abgenommen für das Frühstücksbrötchen am nächsten Tag. Und - ich habe mit Wonne die Reste in dem großen Kochtopf mit dem Finger ausgeschleckert.