Melonengurken
Zum ersten Mal hatte ich drei Pflanzen der Melonengurke im Frühjahr ins Gewächshaus gesetzt. Ich habe sie aus Samen wie bei den Salatgurken in kleinen Töpfen keimen lassen und vorgezogen. Nach dem Auspflanzen brauchten sie länger als normale Gurken, um ins schnelle Wachstum zu kommen. Ähnlich wie Melonen, reagierten auch diese Pflanzen empfindlich auf stauende Nässe am Wurzelhals. Vorsichtshalber hatte ich sie deshalb auf kleine Hügel gesetzt. Trotzdem ist ein Exemplar bald nach der Pflanzung eingegangen. Die übrigen zwei Melonengurken entwickelten sich gut, der Haupttrieb hatte bald 50 cm Höhe erreicht. Ich stutzte ihn oben an der Spitze, weil er Seitentriebe bilden sollte. Es dauerte nicht lange, bis sich an den Seitentrieben nicht nur männliche sondern auch weibliche Blüten zeigten. Sie trugen bereits an ihrer Basis den Fruchtansatz. Gleichmäßige Wärme und regelmäßiges Gießen bei tagsüber geöffneten Lüftungsklappen sorgten für gute Ausbildung der melonenförmigen Früchte. Inzwischen hängen an der einen Pflanze schon mehrere solcher 15 cm langen, dicken Gurken. Die erste davon hatte ich schon vor einigen Tagen geerntet. Sie hatte im Inneren viel weiches Fruchtfleisch mit zahlreichen Kernen. Der breite Rand aber war fest und schmeckte eher wie Gurke und weniger nach Melone. Jetzt frage ich mich, in welchem Reifezustand ich die Früchte ernte. Lasse ich sie weiter wachsen und größer werden, bis sie vielleicht etwas gelb werden und dann möglicherweise süßer und aromatischer schmecken? Mit einer Frucht werde ich es so machen, weil ich ausgereiften Samen erhalten möchte. Allerdings muss die Blüte vorher künstlich mit einer männlichen bestäubt werden, weil sonst die Samenkörner taub bleiben.
Es bleibt also auch hier spannend.
Die Melonengurke wird auch Carosello-Gurke genannt. Sie stammt aus den Mittelmeerländern und ist eine Kreuzung von Melone mit Gurke. Mit der botanischen Bezeichnung bin ich mir nicht ganz sicher. eine habe ich gefunden: Cucumis melo var. Chate L. (Syn.: Melon x Cucumber).