"48 Stunden Uckermark"
Am vergangenen Wochenende besuchten ca. 2000 Gäste die Region um Lychen, Boitzenburg, Templin und Annenwalde. Die Reiseroute der Busse verlief durch den größten Teil des Altkreises Templin. Die Tourismus Marketing Uckermark GmbH (TMU), das Regionalmarken-Management UCKERMARK (ICU) und die Uckermärkische Verkehrsgesellschaft mbH (UVG) hatten als Initiatoren die "48 Stunden Uckermark" als Werbeveranstaltung organisiert und durchgeführt. Am Sonnaben und um Sonntag brachten Busse die Besucher, vor allem aus Berlin, jede Stunde vom Bahnhof Fürstenberg/ Havel zu den Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen in allen auf der Karte angegebenen Orte. Das Angebot reichte von Märkten mit regionalen Produkten, Kremserfahrten, Naturwanderungen, Konzerten, Floß- und Dampferfahrten bis zu Stadtführungen und offenen Cafés und Restaurants. Sicherlich habe ich bei der Aufzählung noch einiges vergessen.
Ich habe als Busbegleiter mitgemacht. Am Sonnabend begleitete ich jeweils einen Bus ab 9.50, 12.50 und 15,50 Uhr über die Strecke, die im großen Kreis verlief, in fürstenberg begann und jedesmal wieder in Fürstenberg endete. Jede Rundfahrt dauerte ca. 2 1/2 Stunden. An den Haltepunkten konnte, wer wollte aussteigen, im Ort verweilen und mit einem der folgenden Busse wieder weiterfahren zum nächsten Ort seines Interesses. Der letzte Bus traf um 20.03 in Fürstenberg/ Bahnhof ein. Die Reisenden kamen mit den stündlich in Fürstenberg haltenden Regionalzügen.
Meine Aufgabe bestand darin, unsere Gäste während der Fahrt Wissenswertes über Landschaft, Geschichte,Kultur und Leute unserer Region zu erzählen und sie vor jedem Halt auf die Sehenswürdigkeiten und Angebote aufmerksam zu machen.
Besonders stark war der Besucherstrom am Sonnabend. Am frühen Nachmittag wurde unser Bus in Lychen so voll, dass ich den Rest der Fahrt meine Erklärungen im Stehen abgeben musste. Alle dort Zugestiegenen wollten weiter zum Schloss Boitzenburg und nach Templin. Gefreut habe ich mich besonders darüber, dass in dem etwas abseits liegendem Beutel die Wanderungen zu den Bibern von vielen Naturfreunden wahrgenommen wurden. Das ging wahrscheinlich bis in die Miltenrinne in der Heide, die ich bereits in einem vorangegangenen Artikel beschrieben habe.
Meine persönlichen Erlebnisse an den beiden Tagen waren oft angenehm, z. B. wenn mir Fragen gestellt wurden und ab und zu den Busfahrern und mir für unsere Arbeit gedankt wurde. Es gab allerdings auch andere Augenblicke, die unangenehm waren. Manche Menschen sind ungeduldig, meckern, wenn nicht alles perfekt läuft, drängeln beim Ein- und Aussteigen, machen giftige Bemerkungen. Ich habe in solchen Momenten ganz bewusst Ruhe bewahrt, denn es war lediglich ein Kommen und Gehen von vielen fremden Leuten.
Vom Alter her hatten den größten Anteil die Rentner. Mit einem jungen Paar aus Berlin habe ich mich etwas länger vor dem Bahnhof unterhalten, denn sie wohnen in Berlin-Prenzlauer Berg, wo ich lange Jahre lebte.
Sehr schön war der Sonntag, an dem ich zwei Touren hatte, um 9.50 und 12.50 Uhr. Nach 15. 00 Uhr hatte ich Feierabend.
Der Vormittagsbuss war voll, die Leute gut gelaunt und mein Busfahrer war Klasse, weil er mir immer wieder mal eine neue Information gegeben hat.
So waren sicherlich die "48 Stunden Uckermark eine gelungene Sache, vor allem für Tourismus und Wirtschaft.