Tage des Offenen Gartens im September
Tage des Offenen Gartens im September
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Zwischen den Baumdahlien (Dahlia imperialis) versteckt hervorguckend habe ich die Besucher meines Gartens am vergangenen Wochenende natürlich nicht erwartet. Am Sonnabendvormittag kamen nur wenige Gäste. Darauf war ich gefasst, denn an diesem Tag machen die meisten Leute noch ihre Besorgungen für das Wochenende. Außerdem hatten wir am selben Sonnabend auch den "Tag der Kultur", der am Vorplatz der Kirche stattfand. So hatte ich noch Zeit und Muße, Schilder mit Pflanzennamen aufzustellen und für das leibliche Wohl der Gäste zu sorgen. Es gab wieder einen kleinen Imbiss, belegte Brote mit frischer Feigenkonfitüre, Kräuterquark und Griebenschmalz und zum Trinken Kaffee und roten Perilla-Tee. Am Nachmittag ab 14.00 Uhr kam mehr Leben in das Anwesen. Zur Mittagzeit, so gegen 13.00 Uhr, überraschten mich Frank und Loni aus Berlin, als ich gerade im kühlen Zimmer auf dem Sofa ausruhte. Draußen - wir haben hier Südseite - strahlte die Sonne auf den Hof und ließ die Temperatur auf weit über 25 Grad steigen. Urlauber aus verschiedenen Gebieten Deutschlands, die hier in Lychen zur Erholung weilen, stellten sich ein mit Fotoapparaten ausgerüstet, um nach Blumen- und Planzenmotiven zu suchen. Jedesmal, wenn mehr als fünf oder sechs Personen beisammen waren, machte ich meine Führung durch den Garten, zeigte, erklärte, beantwortete Fragen und ließ mir neue Ratschläge geben. Weil der Wetterbericht für den Sonnabend noch niederschlagsfreies Wetter, für den Sonntag aber Gewitterneigung angesagt hatte, verlegten wir das gemütliche Kaffeetrinken schon auf den Sonnabendnachmittag. Meine Freunde, Gabriele und Horst Benedix und Renate und Walter Trottner hatten wieder feinsten Kuchen gebacken. Mit Ausnahme von einigen späten Gästen waren wir unter uns Lychener zusammen mit Jutta, Loni, Uwe und Frank und ließen es uns schmecken. Am Abend, gegen 20.00 Uhr fand die Buchlesung auf dem Kirchplatz statt. Die Feldsteinmauern des mittelalterlichen Bauwerks waren mit offenen Feuern beleuchtet. Eine romatische Atmosphäre empfing uns.Hinter uns, auf der kleinen Bühne, stand der offene Schrank der Geheimnisse als Kulisse. Ich las Gedichte und Lychener Episoden aus den 1950er Jahren vor, Heidrun Carola Herrman, Digital-Art-Künstlerin, las mit sehr viel Feingefühl, sinn und Lebensphilosophie geschriebene Geschichten aus dem Salzburger Land vom Schriftsteller und Digital-Art-Künstler David Renson vor. Unser, seit längerem in Lychen lebender Professor Plath, Germanist, interpretierte Märchen mit mythologischem, religiösem und kulturgeschichtlichem Hintergrund. Am Sonntag aber begann der Tag ganz anders. in kräftiges Gewitter öffnete gegen 9.00 Uhr die Himmelspforten und mächtige Regengüsse machten aus meinem Hof einen Teich. Mit dem Besen schob ich das Wasser in den Garten. anschließend wischte ich Tische und Stühle am Seeufer wieder trocken. Kurz nach 10.00 uhr erschien eine nette Dame mit großer, Kamera. Mir ihr plauderte ich lange Zeit. Sie fotografierte emsig, wohl bis kurz vor Mittag. Am Nachmittag dann wurde es heiß, nicht nur von den Temperaturen her sondern auch durch den Besucherstrom. Als Erste überraschten mich der bekannte impressionistische Maler Bodo Neumüller mit seiner Gattin aus Templin. Er hatte mir vor ein paar Jahren gute, grundlegende Malkenntnisse in seinem Kurs vermittelt. So war meine Freude groß, als sie hier bei mir länger als eine Stunde bei angeregter Unterhaltung waren. Dann kamen bald wohl an die dreißig Gartenfreunde fast zugleich. Wir bildeten eine lange Schlange auf dem Mittelweg, und ich erklärte mit lauter Stimme. Wieder wurde eifrig fotografiert, was mich sehr freute, den auch dafür sind die Offenen Gärten da. Vom Kuchen ist noch reichlich übrig geblieben. Den servierte ich ab 16.00 Uhr wieder am Seeufer. So fand der Sonntag einen erholsamen Ausklang. Wieder waren insgesamt so an die 80 Besucher bei mir im Garten am Stadtsee. und mehr als einmal hörte ich die Worte: "Von der Straße aus vermutet man nicht, was sich so alles hinter dem Haus verbirgt. Und so ist es. In Richtung See und Wasser grünt und blüht es - in diesem Sommer besonders schön. Und ich hatte vor lauter Beschäftigung an den Tagen das Fotografieren vergessen. Vielen Dank allen meinen Gästen, Besuchern und Freunden.
Hibiskus "Disco Bello", Orange Cosmea, Gefüllte Cosmea - pink, Brokkoli, Feuerbohnen, Möhren.
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