Wird "Lulo" ein "Lümmel"?
"Lulo", wie das Nachtschattengewächs in seiner Heimat Südamerika genannt wird, hat sich seit seiner Keimung im März mächtig entwickelt. Deshalb meine ich jedesmal scherzhaft zu meinen Freunden, die das Gewächs bewundern: "Etwas Kopfzerbrechen bereitet es mir schon, denn "Lulo" kann drei Meter hoch werden, also vielleicht ein Lümmel oder Lulatsch." Da heißt es abwarten und beobachten.
Sehr breit und groß sind die dekorativen Blätter geworden mit ihrer graugrünen Färbung, durchzogen mit weinroten Adern. Sie sind leicht behaart. Seit ungefähr vier Wochen bildet sich der Blütenstand aus. Schon als Knospen in violettem Flaum gehüllt, sehen sie exotisch aus. Jetzt haben sich die ersten Knospen geöffnet. Die Blüten ähneln denen der Kartoffelpflanze, sind allerdings doppelt bis dreimal so groß.
Sollte die Pflanze Früchte ansetzen, so werden sie in diesem Spätsommer nicht mehr ausreifen, denn sie brauchen einige Monate, bis sie die volle Größe erreicht haben. Bis Ende Oktober, falls es keinen Frost und frühen Winter gibt, kann sich "Lulo" noch an der frischen Luft erfreuen. Danach werde ich für ihn ein Winterquartier im Haus suchen. Nach den Erfahrungen anderer Hobbygärtner sollte die Quito-Orange bei ca. 15 Grad plus hell überwintern. Bleibt sie mir erhalten, so werde ich sie im Kübel schon Ende März ins Gewächshaus stellen, um ihr eine lange Wachstumszeit bis zum nächsten Herbst zu ermöglichen. Ich bin gespannt, ob das gelingen wird.
Am kommenden Wochenende, zu den "Tagen der Offenen Gärten" wird "Lulo" so manchen Betrachter in Verwunderung bringen.