Lindenwerder - B-Plan 2014
Am vergangenen Sonnabend hat der Eigentümer des Lindenwerders am Lychener Wurlsee der Öffentlichkeit den B-Plan 2014 zur Erweiterung der Hotelanlage vorgestellt. Nach Verwirklichung dieses Vorhabens würde die Bettenkapazität von jetzt 25 auf 63 Betten steigen. Der Investor, Herr Tänzer, erachtet die Erhöhung der Kapazität als notwendig, um die Hotelanlage weiterhin rentabel zu betreiben. Er verwies in seiner Argumentation auf ähnliche Objekte, die nur bei entsprechender Kapazität wirtschaftlich sind. Für die Erweiterung der Anlage sind verschiedene Gebäudetypen vorgesehen, die der Natur und der Inselidylle angepasst sind. Dazu gehören die weiter unten abgebildeten Häuser und Anlage: 1 Fischerhütte, 2 Hanghäuser, 3 Pavillions, 1 Baumhaus, 2 Bootshäuser mit 4 Betten pro Haus und eine Steganlage mit Brückenzugang über dem Schilf.
Wegen des beabsichtigten Baus der zwei Bootshäuser an der Uferzone hat die von den "Nauturfreunden Brandenburg e.V. eingereichte Klage zum Baustopp geführt. Herr Tänzer verwies allerdings während seiner Ausführungen auf die gemeinsame Stellungnahme aller Naturschutzverbände vom 01. 02. 2013, in der die Unterzeichner zwar Bedenken wegen einer möglichen Beispielwirkung anmeldeten, sollte es aber in diesem begründeten Einzelfall zu einer Ausnahmeregelung kommen, würde die Zustimmung nur bei finanzieller Ausgleichszahlung erfolgen. Herr Tänzer hatte sich demzufolge bereit erklärt, die Wiesen an der Wurlflut für den Naturschutz wegen dort noch wachsender bedrohter Pflanzen (Wildorchideen) zu kaufen. Solche Ausgleichszahlungen seine heutzutage durchaus üblich.
Herr Tänzer weist solche Bedenken, die Bootshäuser würden den Artenschutz, vor allem Wasservögel, gefährden, zurück. Er selbst hat z. B. den Nistplatz eines Haubentaucherpaares am Ufer beobachtet. Das Gelege wurde nicht durch Menschen gefährdet sondern von Waschbären bis auf das letzte Kücken geplündert.
Anwesende Lychener Bürger bekräftigten zudem die Auffassung, dass Fauna und Flora durch Chemikalien von den am Wurlsee liegenden Agarflächen, die durch Quellen und Fließe in das Seewasser gelangt waren, in der Vergangenheit gelitten haben. Die geplanten zwei Bootshäuser würden sich harmonisch in das Uferpanorama einordnen und Natur und Umwelt nicht negativ beeinflussen.
Beim Lesen vorausgegangener Beiträge zu diesem Thema sollte auch berücksichtigt werden, inwieweit sie im vernünftigen Verhältnis zu dem Projekt stehen.