Never War - Niemals Krieg
Zwei spannende Ereignisse erwarteten mich am vergangenem Sonnabend:
1. Unser surrealistischer Stahlkünstler, Zeichner und Maler Uwe Jähnichen wollte seine Skulptur "Never War - Niemals Krieg" an der Berliner Straße auf dem Grundstück von Familie Wienold aufstellen. ".
2. Uwes Mutter Jutta hatte an diesem Tag Geburtstag.
Bereits am Vormittag trafen Uwe, sein Freunde und Helfer Mirko und der surrealistische Maler Olaf Holder die Vorbereitungen. Die Skulptur wurde herangefahren und die Grube ausgehoben. Gegen 10.00 Uhr lief ich mit dem Fotoapparat in der Hand zum Ort des Geschehens. Die Arbeiten waren schon getan, aber kein Mensch war zu sehen. Kurz vor Mittag schaute ich noch einmal nach. Alles stand und lag so wie zuvor.
Zu Hause rief ich Uwe an und fragte ihn, wie es weiter gehen sollte. "Ja," meinte Uwe, "wir warten immer noch auf die Lieferung des Betons. Eigentlich ist sie schon überfällig. Der Wagen soll unterwegs sein."
Nachmittags, so gegen 14.30 Uhr, wollte ich zum "Feld der Träume" zur Geburtstagsfeier fahren. Plötzlich rief Walter Trottner an und verkündete mir: "Fahre nicht raus zu Jutta. Alles hat sich geändert. Wir sitzen hier bei Wienolds in der Berliner Straße und feiern Geburtstag und Einweihung der Skulptur zusammen. Komme am besten gleich hierher."
Weil das nicht weit von mir entfernt ist, ging ich zu Fuß dorthin. Und siehe da: Die Skulptur stand bereits in voller Größe auf dem Rasen vor dem Haus. Jetzt ließ sie sich gut fotografieren. Nach dem festlichen Kaffee und Kuchen bat ich Uwe und Mirko, an der Figur Aufstellung zu nehmen. Draußen war es kalt. Die Straßenaufnahme ist unscharf geworden, weil ich vergaß, den Apparat auf normale Entfernung umzustellen.
Maler Olaf war vormittags extra aus Berlin angereist, um an dem Event teilzunehmen.
So waren wir wieder einmmal mit vielen Freunden zusammen. Wienolds erwiesen sich als nette Gastgeber. Sie hatten sich um die Aufstellungsgenehmigung bemüht. Dazu musste eine Baugenehmigung beantragt werden, die in letzter Instanz vom Landkreis Uckermark genehmigt worden war.
Uwe erklärte uns, wie die Skulptur zu verstehen ist: Die Doppel-T-Stahlträger, gerissen und zerborsten durch Bombenexplosion, symbolisieren Zerstörung von Heim und Herd durch Krieg. Zerrissene Teile von Katjuschas die vernichtende Kraft der Geschosse und ein Kreuz den Tod. Alles ist Vergangenheit und wird jetzt umrankt von Blüten und Blättern als Zeichen des Lebens.
Mit dieser ca. drei Meter hohen, feuerverzinkten Stahlskulptur steht nun an Lychens meist befahrener Straße ein Wahrzeichen gegen den Krieg und für den Frieden.
Wollen wir hoffen, dass es starke Kraft ausstrahlt auf uns und auf alle, die es sehen.