Kartoffelsupp', Kartoffelsupp'...
"Kartoffelsupp', Kartoffelsupp.
De ganze Woch' Kartoffelsupp.
Un Sundach geftet ook nich feel.
Doa geft war metten Bessensteel"
Nach diesem alten plattdeutschen Spruch habe ich mich natürlich heute, am Sonntag, nicht gerichtet. Wem sollte ich auch was mit dem Besenstiel geben? In meinem näheren Umfeld ist niemand da, der so etwas verdient.
Mutter hatte das früher jedesmal durch die Küche gerufen, wenn sie für uns Kartoffelsuppe gekocht hatte. Platt hat sie im Alltag nicht gesprochen. Solche spaßigen Sprüche allerdings hatte sie drauf.
Ich habe diese Kartoffelsuppe ganz einfach vorbereitet. Vier mittelgroße Kartoffeln, am besten sind mehlig kochende, habe ich geschält, gewaschen und in kleine, quadratische Stücke geschnitten. Ebenso habe ich vier mittelgroße Möhren aus dem Garten zerkleinert und beides in den Kochtopf gegeben. Wasser kam hinzu, bis Kartoffeln und Möhren gut bedeckt waren. Dann aber gab ich etwas hinzu, was ich mir schon Wochen zuvor selber zubereitet hatte: Das Suppengrün.
Weil der Gefrierschrank gefüllt ist und nur noch wenig Platz für Neues bietet, habe ich Sellerieknollen mit Grün, Möhren und Porree aus dem Garten geerntet, sauber geputzt, gewaschen und alles in feine Scheiben geschnitten. Auf einem großen Tablett habe ich alles trocknen lassen. Das ergab ein volles Ein-Liter-Glas feinsten Bio-Suppengrüns.
So muss ich vorerst nicht das Suppengrün im Supermarkt kaufen.
Drei gehäufte Esslöffel davon gab ich hinzu und mehrere Stückchen vom getrockneten Penis-Pepper und Salz. Die Suppe ließ ich kochen, bis Möhren und Kartoffeln bissfest gegart waren. Eine kleine Kelle voll habe ich herausgenommen und anschließend alles püriert. Die ganzen Stückchen aus der Kelle kamen wieder hinzu.
Mit einem Esslöffel Olivenöl habe ich klein geschnittene Zwiebel und eine Zehe Knoblauch
leicht braun gebraten und als zusätzliche kräftige Würze unter die Kartoffelsuppe gerührt.
Zum Abschluss gab ich klein geschnittenes Grün vom Staudensellerie als Deko über die Suppe. Der Staudensellerie im Garten ist noch nicht erfroren.
Und dann kam das Besondere: Getrocknete und zuvor eingeweichte ganze Herbsttrompeten habe ich kross gebraten als Beilage an Stelle einer Bockwurst.
Es hat vorzüglich geschmeckt. auch andere gebratene Pilze eignen sich gut als Beigabe für eine deftige Kartoffelsuppe. guten Appetit!