Baobab
Baobab das ist der Affenbrotbaum (Adensonia digitata L.). Dieser hier steht im Norden der Insel Fogo. Affenbrotbäume sind auf den Kapverdischen Inseln hin und wieder zu sehen. Sie sind aber nicht häufig und wahrscheinlich in der Nähe von Siedlungen angepflanzt.Sie gehören zur Unterfamilie der Wollbaumgewächse und sollen sich aus der Familie der Malvengewächse heraus entwickelt haben.
Hier trägt der Baum seine länglichen, orangenen Früchte. Ich habe meinen Begleiter Josinho gefragt, wie die Früchte schmecken. Sie sollen ziemlich sauer sein, was sicherlich an ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt liegt.
Die Frucht ist eine trockene, vielsamige Beere. Im Inneren sind die Samen von einem weißen bis cremefarbenem schwammigen Fruchtfleisch umgeben. Das wird gesüßt und zu Marmelade oder Kompott verarbeitet. Aus den Samen wird Öl für die Kosmetik aber auch Speiseöl hergestellt.
Die ganze Pflanze wird eigentlich verwertet. Die frischen Blätter werden wie Spinat zubereitet. In Westafrika werden die Wurzeln in Dürrezeiten geerntet, gekocht und gegessen. Aus den Fasern der Rinde werden Nutzgegenstände geflochten.
Auch in der traditionellen Heilmedizin spielt Baobab eine Rolle zur Behandlung von Infektionen, Fieber u. ä. Neben dem hohen Vitamin-C-Gehalt haben die Früchte zahlreiche gesättigte und ungesättigte Fettsäuren und wichtige Minalstoffe.
Für die Wildtiere auf dem afrikanischen Kontinent und Madagaskar ist der Baum eine wichtige Nahrungsquelle.
Ich selbst habe die Frucht nicht probiert.
Ich wünsche Allen eine angenehme neue Woche.