Köstlichkeiten in Köln
Am vergangenem Sonnabend haben wir es uns in Köln so richtig gut gehen lassen. Entdeckten wir doch in unmittelbarer Nähe vom Dom das "Café Reichard" im Haus Unter Fettenhennen 11.
Wir schauten durch die Fenster und staunten nicht schlecht. Feinste Pralinen und erlesene Torten lockten uns durch die Eingangstür ins Innere des Cafés. Wir suchten uns ein Stück Torte nach unserem Geschmack aus. Ich entschied mich für die JohannisbeerBaiser-Torte.
Am Tisch bestellte ich zwei Kännchen Kaffee mit Sahne und Zucker. Genießerisch ließen wir es uns schmecken. Immer wieder kamen neue Gäste in das feine Etablissement. Die verschiedensten Sprachen und deutschen Dialekte schwirrten durch den Raum. Es war voll. Alles ist dort in Weiß gehalten, Tische, Stühle, Geländer.
Das Café Reichard zählt zu den schönsten Caféhäusern Europas. 1855 wurde es von Georg Reichard in der Hohe Straße 154 gegründet, also in der heutigen Einkaufsmeile. !905 zog das Café in das jetzige Haus um. !986 erhielt es einen Glaspavillion als Anbau. Es verfügt heute über 400 Plätze innen und 400 Plätze auf der Terasse mit Blick auf den Dom.
Damit nicht genug. Auch die Sanitäranlagen sind erlesen und exquisit. Sie erstrahlen nämlich in asiatischem Flair: basaltfarbene Fußböden, Wandteile aus Edelhölzern, Spiegelelemente, Schriftmosaike und edle Skulpturen.
Über eine Glasplatte sprudelt das Wasser wie aus einer Quelle auf die Hände.
Und der Clou auf dem Klo: Die Glastüren mit einem Bild von einem Samurai werden erst durch das Verriegeln undurchsichtig. Also - wer nicht verriegelt, sitzt hinter dem stolzen Samurai, gut sichtbar von außen. Mann! Wie habe ich mich dort wohl gefühlt! Aber fotografiert habe ich etwas ängstlich, weil immer wieder Geschäftemacher herein kamen. Das liegt alles im Souterrain.
Als ich wieder oben war und am Tisch um die Rechnung bat, wusste ich, weshalb sie so hoch ausgefallen war. Na - wegen der Samurais, meine ich mal einfach so.
Wenn Ihr auf den Geschmack gekommen seid, dann wünsche ich Euch eine süße Woche.