Frühlingsmorcheln im Tulpenbeet

Veröffentlicht auf von anais

Frühlingsmorcheln im Tulpenbeet

Als ich zur Kleinen Galerie der Malerin Renate Trottner in die Rutenberger Straße 1a mit dem Rad gefahren war, stieg ich vor dem Eingang zur Gartenanlage ab und schaute mir bewundernd die hübschen Frühlingsblumenarrangements an. Erst danach trat ich in den Ausstellungsraum. Renate meinte nach der Begrüßung, ich sollte gleich noch einmal nach vorn gehen zu dem Tulpenrondell. Dort hätte sie Pilze im Beet entdeckt. Ich sollte mal schauen, ob sie essbar wären.

Walter Trottner begleitete mich und zeigte mir den ersten, dann den zweiten und den dritten Pilz zwischen den bunten Tulipanen. "Klar," sagte ich, "dass sind Frühlingsmorcheln. Sie sind essbar." Unser Naturfreund Horst Benedeix war auch dabei. Er hielt uns sogar einen kleinen Vortrag über Vorkommen, Wachstum und Standorte dieser Pilze. Ich durfte mir die drei Spitzhüte mit nach Hause nehmen. Einen hatte ich einen Tag zuvor durch Zufall schon woanders gefunden. Und so hatte ich Vier davon.

Diese Morcheln gehören zur Ordnung der Becherpilzartigen (Pezizales) und zur Familie der Morcheln (Morchellaceae) und zur Gattung Morcheln (Morchella). Zu dieser Gattung zählen aber mindestens vier Pilzsarten, nämlich die Speisemorchel oder Rundmorchel, die Spitzmorchel, die Hohe Morchel und die Glocken- oder Halbfreie Morchel. Ich denke, dass meine zu den Spitzmorcheln gehören, denn der Hut kann bis zu 7 cm hoch werden. Er ist eiförmig-kegelig, braun bis schwarzbraun mit deutlichen längst angeordneten Vertiefungen und Rippen. Der Hut ist deutlich breiter als der Stiel und mit dem Stiel verwachsen. Dieser ist weißlich und hohl. Die Art wie auch die anderen wachsen im Frühjahr auf Grasplätzen, in Gärten, Parkanlagen und auch im Wald. Sie sind wohlschmeckend.

Sie sollten jedoch nicht verwechselt werden mit den Frühjahrslorcheln (mit L in der Mitte geschrieben), denn diese sind giftig und wachsen auf Trockenflächen in Kiefernwäldern.

Ich habe die Spitzmorcheln für einen frischen Salatteller verwendet. Damit man die Pilze auch noch nach dem Braten als Morcheln erkennt, habe ich sie nur der Länge nach zerteilt und anschließend in gutes Olivenöl nicht viel länger als 5 Miinuten gebraten, etwas gepfeffert und gesalzen.

Den Salat habe ich wie üblich zubereitet. Ich habe die Blätter gewaschen und auf dem Teller gleichmäßig verteilt. Daurauf habe ich Gurkenscheiben und Tomatenstückchen gelegt, Zwiebelringe geschnitten und halbiert dazu getan und alles mit einem fertigen Salatdressing gewürzt. Fertig war das gesunde Abendessen mit einer Scheibe getoastetem Dinkelbrot.

Guten Appetit.

Frühlingsmorcheln im Tulpenbeet
Frühlingsmorcheln im Tulpenbeet
Frühlingsmorcheln im Tulpenbeet
Frühlingsmorcheln im Tulpenbeet
Frühlingsmorcheln im Tulpenbeet

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A
Guten Abend Joachim<br /> <br /> Ich werde genau schauen, und bitte dann dich um genauere Bestimmung.<br /> <br /> liebe Grüße und Gute Nacht<br /> <br /> Uli
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A
Guten Abend Uli,<br /> ja, das werde ich versuchen.<br /> LG Joachim
N
Hallo Herr Hantke, vielen vielen Dank für die schönen Pflanzen, es sind jetzt alle eingesetzt und stehen an einer sonnigen Südmauer. So kann ich die bei kalten Nachttemperaturen ins Warme räumen. Wenn es wärmer wird, wandern die Pflanzen direkt ins Beet oder in große Töpfe.<br /> Leider kann ich kein Foto einfügen.<br /> <br /> Viele Grüße und alles Gute, Nina
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A
Nicht der Beuch sondern der Besuch, pardon!
A
Guten Abend Nina,<br /> Ihr Beuch gemeinsam mit Ihrem Mann war für mich eine große Freude. Haben Sie vielen Dank dafür, auch für die leckere Überraschung. Wie ich lese, haben sie ein gutes Empfinden dafür, was die jungen Pflanzen brauchen. Das ist die Garantie dafür, dass sie auch gedeihen werden. Viel Erfolg und kommen Sie bald wieder.<br /> Viele Grüße<br /> Joachim
A
Hallo Joachim<br /> <br /> Wieder bin ich erstaunt, was du draußen alles weg naschst :-)<br /> Ich würde mich das nicht trauen. <br /> Die Morcheln an unserer Stelle vom letzten Jahr sind noch nicht sichtbar, würde eh nicht wissen ob die essbar sind oder nicht. <br /> Sie sehen aber sehr hübsch aus.<br /> Ebenso dein Salatteller, da könnte man zulangen.<br /> <br /> lg Uli
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A
Hi Uli,<br /> diese Frühlingsmorcheln habe ja nicht nur ich sondern auch der Horst Benedix erkannt. Früher soll es sie mehr bei uns am Hang des Wurlsees gegeben haben. Ich habe dort schon in den vergangenen Jahren hingeschaut aber nie welche gefunden. Gucke mal nach den Morcheln bei Euch. Ich bin gespannt.<br /> LG Joachim
K
Hallo Joachim,<br /> <br /> Du bist ja ein richtiger Glückspilz. Lach! Dein Salatteller sieht sehr appetitlich aus, da möchte man gleich zugreifen. <br /> <br /> Ich habe so einen Pilz noch nie gesehen und staune, was es alles gibt.<br /> <br /> Wir wünschen Dir noch einen schönen Sonntag und schicken liebe Grüße zu Dir.<br /> Katharina
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A
Hallo Katharina,<br /> herzlichen Dank für die Sonntagsgrüße. Kauft man z. B. Blumenerde oder Mulch in Säcken, kann durchaus passieren, dass sich Myzel oder Sporen solcher Pilze im Substrat befinden. Trottners haben dort bei den Tulpen frische Blumenerde eingefüllt.<br /> Mal sehen, ob die Morcheln im nächsten Frühling wiederkommen.<br /> LG Joachim
R
Hallo Joachim,<br /> das wollte ich Dich gestern noch fragen wie die Pilze geschmeckt haben. Bei dem leckeren Salat erübrigt sich die Frage.Bin gespannt, ob ich nächstes Jahr wieder ernten kann.<br /> <br /> Schönen Sonntag,<br /> Viele Grüsse Renate und Walter
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A
Hallo Renate,<br /> die Pilze haben gut geschmeckt. Man sollte aber nicht Vergleiche zu anderen anstellen. Pfifferling ist Pfifferling, und Steinpilz ist Steinpilz.<br /> Aber ein gut essbarer Frühlingspilz. <br /> Herzliche Grüße an Euch Beide und ebenfalls einen schönen Sonntag.<br /> Joachim