Lychener Seenkreuz aus der Vogelperspektive
Am Pfingstmontag hieß es für mich, früh aus dem Bett zu steigen. Nach zwei gescheiterten Terminen sollte nun der Start mit dem Heißluftballon stattfinden. Diese Luftfahrt war ein Geschenk für Jutta und für mich vom Stahlkünstler Uwe. Ich erhob mich also um 04.30 Uhr, um mich in Ruhe fertig zu machen, denn wir, alle Teilnehmer, sollten uns um 05.30 Uhr auf dem Parkplatz beim Roten Netto in Lychen treffen.
Als ich dort eintraf, war der Wagen mit Ausrüstung von "SUN BALLOONING" aus Kyritz/Mecklenburg-Vorpommern, bereits da. Nach kurzem Bekanntmachen fuhren wir los zum Startort auf den Hohenlychener Neuländern. Am Korb erfolgte die Einweisung mit den Sicherheitshinweisen. Ich hatte so meine Zweifel, ob wohl alle sechs Mitfahrer von uns in dieses Gefährt passen. Beim und nach dem Einstieg aber waren meine Bedenken verflogen. Ich stand mit Uwe und Jutta auf einer Seite. Unsere Freunde Rike, Bernd und Detlef auf der anderen.
Sehenswert war gleich zu Beginn, wie der Ballon aufgeblasen wurde und schließlich vor dem Start die Flamme eingelassen wurde. Der Start verlief ruhiger und schneller als im Flugzeug.
Inder freien Luft angekommen, schauten wir auf die Lychener Seenlandschaft vom Süden aus. Die Fahrt führte uns durch die nach Osten gleitende Luftströmung nicht direkt über die Stadt. Aber der Panorama--Blick war herrlich. Der Ballon brachte uns bald über Hohenlychen mit den alten Heilstätten. Lang erstreckte sich der Zenssee bis hin zum Platkowsee am morgentlichen Horizont. Auf der Oberfläche dess Rinnensees waren deutlich die hellen, flachen Stellen im Wasser zu erkennen.
Überall erstreckten sich die weiten Kiefernwälder. Wir überquerten Waldseen, die ich noch nie aus der Nähe gesehen habe. Meine Fahrradtouren haben mich bisher noch nicht dorthin geführt.
So habe ich aus der Vogelperspektive gesehen, dass ich einige schöne Flecken meiner Heimat noch nicht kenne.
Über Handy hatten wir Bodenkontakt zu unseren Begleitern auf der Straße. Mirko, der sich überall gut auskennt, führte den Kleinbuss der Ballonfirma und Trottners als Fotografen immer sicher in die Richtung der späteren Landung. Ab und zu erhielt er von Bernd oben Fahrtanweisungen. Es ging in Richtung Carvitz/ Mecklenburg nicht weit von Feldberg. Unsere Landung erfolgte allerdings schon vor den Carvitzer Seen auf einem Feld. Sie war zwar wackelig, aber problemlos. Alle kletterten wieder aus dem Korb und spendeten unserem Piloten Beifall.
In einer feierlichen Zeremonie wurden wir zu Mitgliedern des verarmten Ballon-Adels ernannt. Jeder von uns Sechs erhielt eine Urkunde mit neuem Namen. Ich zum Beispiel heiße von nun an
"Markgraf Joachim zu Lychen und dem Faulen See sanft die Morgensonne genießend zur Wiese". Mit den Urkunden wurden uns zugleich alle Rechte über die überfahrenen Gebiete zugesprochen. Das fand ich besonders bemerkenswert.
Wir waren begeistert und bedankten uns herzlich bei unserem sympathischen Flug- und Bodenpersonal.
Die Fotos aus der Lychener Stadtsicht hat Mandy frühmorgens auf dem Balkon mit Blick auf den Oberpfuhlsee gemacht.
Wer das herrlich Pfingsterlebnis nun per Video miterleben möchte, klicke bitte auf diesen Link. Ich habe nämlich das Vidro auf eine Seite gesetzt unter dem Titel "Mit dem Heißluftballon über die Lychener Landschaft". Rechts auf dem Blog unter den Seiten ist es somit immer wieder schnell zu finden.
http://www.anais2317.com/mit-dem-heisluftballon-uber-die-lychener-landschaft.html