Starke Fotos im TRANSIT Lychen

Veröffentlicht auf von anais

Starke Fotos im TRANSIT Lychen

Die Ausstellungen im TRANSIT Lychen, ehemaliges Ferienheim des FDGB, sind zweifellos von etwas anderer Art als diejenigen, die in den meisten Lychener Ateliers zu sehen sind. Für mehrere Foto-Expositionen hat der Hausherr Peter van Heesen seine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Neben beeindruckenden Großformaten kann sich der Betrachter auch an kleinen Bildern erfreuen und sich Gedanken machen, weshalb gerade dieses Motiv oder jenes, welche Momente sind auf den Fotos eingefangen. Mein Besuch im TRANSIT hat etwas länger gedauert, weil mich viele Fotografien einfach festhielten und mich zu Überlegungen über den Menschen in seiner von ihm geschaffenen Welt anregten.

Gleich vorn in der großen Halle stellte der junge Jörn Braasch aus Hamburg Großstadt-Fotos aus. Dazu gehören hier das Eingangsbild und die ersten drei Fotos unten. Wie mag sich der Schweißer, von gleißendem Industrielicht umflutet, fühlen. Für mich scheint er ganz für sich allein zu sein, ein homo faber, auf Arbeit konzentriert. Geht's dem Einzelnen allein zwischen Hochhausfassaden in der breiten, aber doch engen Straße ähnlich?

Mir haben diese Aufnahmen gefallen, weil sie nicht schlechthin schön oder gut gemacht sondern anspruchsvoll und herausfordernd sind.

Die frei im Raum hängenden Flächenfotos sind Arbeiten von Peter van Heesen. Ihn habe ich anschließend gefragt, weshalb er solche Aufnahmen gemacht hat. Er wollte einfach nur Masse fotografisch darstellen. Und so sind auf den Fotos 4 bis 7 Massen von verschiedener Form und Art zu sehen.

Die Arbeiten von Paul Schäfer zum Thema Hongkong und New York konnte ich nur schlecht fotografieren, weil sich sich an der den großen Fenstern gegenüber liegenden Wand befanden. Bei den Bildern 8 un9 habe ich es versucht.

Interessant und ungewöhlich in ihrer Machart sind die Fragmente von Kate Brunch. Sie sind vor einem Fenster aufgehängt und lassen das Licht durchscheinen. Sehr schön z. B. der Baum. Die Fotos schienen mir auf besonders geschöpftem Papier projiziert zu sein.

Unter dem Motto "Alles hat seine Zeit" waren Polaroid-Fotos von Jenna Dallwitz in einem Nebenraum ausgestellt. Fotos, die an Miniatur-Gemälde erinnern.

Im TRANSIT gab es noch mehr zu sehen. Ich habe mich hier nur auf die Fotos beschränkt, die in früheren Workshops entstanden sind.

Peter van Heesen und Susanne Beyer veranstalten einen weiteren Workshop in der Zeit vom 5. bis 7. Juni im TRANSIT Lychen.

Sie hoffen auf viele Anmeldungen und rege Teilnahme. Dazu heißt es in der Einladung an alle Interessenten:

"Seit 2012 ist TRANSIT Lychen eine vom Fotografen Peter van Heesen ins Leben gerufene Initiative im ehemaligen FDGB-Heim Lychens, durch die Menschen der eigene, ganz persönliche Zugang zu Kunst, Kultur und Geschichte ermöglicht werden soll.

Neben Fotografie-Ausstellungen mit unterschiedlichen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern fanden im vergangenen Jahr unter der Leitung von Peter van Heesen bereits zwei Fotografie-Workshops im TRANSIT Lychen statt, die bei den Teilnehmenden gute Resonanz gefunden haben.

Anknüpfend an die Erfahrungen dieser Fotografie-Workshops wollen wir ein regelmäßiges Angebot schaffen, bei dem es darum geht, einen persönlichen Blick auf die eigene Heimat fotografisch/künstlerisch, gleichzeitig aber auch historisch und politisch zu entwickeln."

Auf einem Rundgng durch Lychen mit erzählter Stadtgeschichte können die Teilnehmer auf eigene Motivsuche gehen.

Näheres und die Möglichkeit für die Anmeldung zur Teilnahme auf https://www.facebook.com/events/390374151169426/

Zum Abschluss meines Besuches schaute ich in das Hauptgebäude des ehemaligen FDGB-Heimes und freute mich, meinen früheren höchsten Arbeitgeber aus der DDR-Zeit, den Vorsitzenden des FDGB, Harry Tisch, auf einem verblichenen Foto wiederzusehen.

Starke Fotos im TRANSIT Lychen
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Veröffentlicht in Kunst von Profis und Laien

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A
Hallo Joachim<br /> <br /> Nur ein begrenzter Anteil der Menschen kann wohnen, wo man wohnen möchte.<br /> Da die Zinsen so niedrig sind steigen die Hauspreise ins immense.<br /> Ich werde mich an eine Schlepperbande anhängen müssen xD<br /> <br /> Dir und Deinen Freunden einen supi Abend<br /> <br /> lg Uli
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A
Hallo Uli,<br /> das stimmt wohl so bis auf die Schlepperbande. Dort hänge Dich mal lieber nicht an. Lach.<br /> LG Joachim
N
Hallo Herr Hantke,<br /> danke für den Bericht, welcher eine ganz andere Sichtweise auf die Kunstszene in Lychen frei gibt. <br /> Das habe ich so nicht erwartet.<br /> ich denke, jedes Werk für sich braucht viel Redebedarf und läßt Raum für Diskussionen in vielen Richtungen offen.<br /> Das der verblichene in die Jahre gekommenen ehemalige Hausherr da noch rumgeistert.<br /> Filmreif an sich das ganze Objekt. <br /> Viele Grüße Nina
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A
Hallo nina,<br /> ich habe dem nicht anderes hinzuzufügen. Meine Sichtweise ist die Gleiche. Vielen Dank für diesen Kommentar.<br /> Herzl. Gruß<br /> Joachim
K
Hallo Joachim,<br /> <br /> da sind ja ganz fantastische Bilder dabei, die mir sehr gut gefallen. Ich sollte auch einmal andere Motive als nur die Natur fotografieren. Aber ich liebe eben die Natur viel zu sehr. <br /> <br /> Man kann und soll sich tatsächlich Gedanken darüber machen. Schließlich leben wir alle in dieser einen Welt. Bedrückend und eindrucksvoll zugleich ist das Bild der Fassaden in Hongkong. Aber so ist nun einmal das Leben.<br /> <br /> Wir wünschen Dir einen schönen Sonntag.<br /> <br /> Liebe Grüße, Katharina
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A
Hallo Katharina,<br /> ich stimme Dir zu. Auch diese Bilder gehören zu der Welt, in der wir leben. Ich habe als junger Mensch gerne in der Großstadt gelebt. Jetzt bin ich froh, dass ich Enge und Getümmel nicht mehr ertragen muss.<br /> LG Joachim
A
Hallo Joachim<br /> <br /> Ich muss über die Bilder erst nachdenken. Sie erschrecken mich, denn sie sind das wo vor ich weg laufe. Großstadt und Großstadt-Erlebnisse, Eindrücke einer kaputten Welt. <br /> Sehr treffend finde ich sie.<br /> <br /> lg Uli
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A
Hallo Uli,<br /> ich habe auch lange vor einigen Fotos gestanden und nachgedacht. Die Welt in den menschlichen Ballungsgebieten ist völlig anders als dort, wo der Mensch mit der Natur in Einklang lebt. Wir haben die Wahl, wo wir leben wollen.<br /> LG Joachim