Pferdeminze oder Punktierte Bergamotte
Dieses zarte Pflänzchen hat jetzt, wo es seine Blüte entwickelt hat, Erstaunen bei mir hervorgerufen. Eigentlich habe ich hier einen Oregano-Blütenstand erwartet. Es sind aber höchstwahrscheinlich die rosa gefärbten Hochblätter der Monarda punctata (Punktierte Bergamotte oder Pferdeminze).
Wie es zu der Verwechslung gekommen ist, liegt ein paar Monate zurück.
Ich hatte im zeitigen Frühjahr Samen von griechischem Oregano und von der Zitronen-Monarde ausgesät. Lange habe ich gewartet und gehofft, dass der Oregano-Samen keimen würde. Die Monarden hatten bereits ihre richtigen Blätter ausgebildet, aber der Oregano war immer noch nicht zu sehen.
Schließlich ging es an das Verpflanzen der jungen Monarden. Beim Berühren der Pflanzen verspürte ich einen starken Oregano-Duft. Na, dachte ich mir, hier liegt wohl eine Verwechslung vor. Das sind sicherlich junge Oregano-Sämlinge, wenn ich von ihrem aromatischen Duft ausgehe. Von da ab galten sie bei mir als Griechische Oreganos. Und so habe ich sie auch an den Tagen der Offenen Gärten und schon zuvor bei meiner Pflanzenabgabe an Interessenten präsentiert.
Der aromatische Duft ist derselbe geblieben. Nur die Blüten sind die einer Monarde. Im Großen und Ganzen sind es beide Lippenblütler. Aber in ihrer Art sind sie verschieden. Nun gut, Oregano ist es nicht. Ist ja auch nicht aufgegangen.
Aber diese Monarde oder auch Indianernessel duftet nicht nach Zitrone.Somit kann es nicht die Zitronenmonarde sein, die ich angeblich ausgesät habe. Ich habe etwas herumgegooglet, mal bei Wikipedia nachgeschaut und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich nun bei mir die Punktierte Bergamotte oder auch Pferdeminze genannt, habe. Punktiertes habe ich allerdings an den kleinen Pflanzen noch nicht entdeckt.
Es ist der Geruch, der stark an Oregano erinnert, der für dieses gute Kraut typisch ist. So sollen sich auch die Blätter für Fleisch- und Bohnengerichte und sogar als Pfefferersatz (sicherlich die Samen) verwenden lassen.
Diese Indianernessel wurde von den Ureinwohnern Nordamerikas nicht nur als Gewürz- sondern auch wegen ihrer ätherischen Öle als Heilpflanze gegen Neuralgien und Muskelrheumatismus genutzt. Botanisch benannt wurde sie nach dem spanischen Arzt Nicolas Monardes, der die Pflanze bereits im 16. Jhd. beschrieben hatte.
Die in Scheinquirlen zusammenstehenden Blüten werden gerne von Bienen besucht. Die Pferdeminze liebt einen sonnigen Standort. Sagen ihr Boden und Standort zu, kann sie als ausdauernde Staude bis zu 1 Meter hoch werden. Winterhärte (Stufe 6) wird ihr zugeschrieben. Es gibt allerdings auch Berichte, dass sie das nächste Frühjahr nicht erlebt hat. Sie sollte also geschützt werden.