Erste Feigen-Ernte
Von diesem strauchartigen Feigenbaum ist es für mich eigentlich die fast letzte Ernte. Hier wurde schon über eine Woche lang immer wieder genascht, wenn Früchte reif geworden waren. Die Reife erkennt man dann, wenn die Feige groß und weich geworden ist. Die Schale hat sich von grün in gelb mit leichtem bronzenem Schimmer verfärbt.
Pflückreif sind jetzt Ende August/Anfang September die Früchte, die bereits im Mai mit dem Blattaustrieb als kleine grüne Kugeln an den zweijährigen Asttrieben erschienen sind. Im Laufe des Sommers haben sich weitere Feigen gebildet, die noch grün und von unterschiedlicher Größe sind. Ich hoffe, dass von den größten Ansätzen noch einige bis Oktober reifen.
Auf dem Hof wachsen zwei Sorten geschützt vor einer Mauer an der Südseite des Hauses. Diese hier ist wahrscheinlich die Sorte "Dottato". Ihre Blätter sind größer als die an dem daneben stehenden Strauch. "Dottato" ist eine der wichtigsten Kultursorten. Sie ist seit dem Jahre 100 nach Christi bekannt. Die reifen, grüngelben Früchte haben ein sehr süßes, aromatisches, bernsteinfarbenes Fruchtfleisch. Sie werden mit der Schale gegessen. Ich finde, dass mit der Schale gegessen, ein leichter, angenehmer Grasgeschmack dazu kommt. Einfach lecker.
Die andere Sorte habe ich noch nicht bestimmt. Die reifen Feigen sind etwas dunkler. Es könnte eine Bergfeige sein, die z. B. in der Türkei heimisch ist.
Ausgewachsene Bäume bzw. Sträucher sollen bis -15 Grad kältetolerant sein. Hält der Frost allerdings lange an, frieren die Zweige zurück. Der vergangene Winter war sehr mild, und die fruchttragenden Zweige haben keinen Schaden genommen.
Ich schütze auch die alten Sträucher vor Einbruch des Winters über den Wurzeln mit eine hohen Schicht trockenem Laubs und mit viel trockenen, abgeschnittenen Staudenresten im Geäst. Damit nicht alles durch Sturm und Wind weggeweht wird, werden die Sträucher mit Folie umwickelt.