Schlehenernte
Überaus reich behangen mit dunkelblauen Früchten sind in diesem Spätherbst die Schlehenbüsche. An Feld- und Waldrändern sind sie häufig zu finden. Bisweilen bilden sie lange Hecken mit ihrem stacheligem Gestrüpp. Im Frühjahr erfreuen sie uns schon früh blühend mit ihrem weißen Blütenflor. Im späten Herbst sind die Früchte ausgereift. Wer sie pflücken möchte, sollte den Frost abwarten, denn erst danach verlieren die Schlehen ihren pelzigen, sauren Geschmack. Die Schlehe, Prunus spinosa L., gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae). Sie wächst als dicht verzweigter und bedornter Strauch gerne auf sandigen Böden und kann bis zu 7 Meter hoch werden.
Wir hatten schon kurzzeitig vor einigen Wochen frostige Nächte. Deshalb bin ich gestern vormittag mit dem Fahrrad zur Strelitzer Landstraße gefahren und habe Schlehen gepflückt, nicht ohne mir vorher Handschuhe mitzunehmen, denn wegen der spitzen Dornen an den Zweigen kann die etwas mühsame Pflückerei zu einer blutigen Angelegenheit werden.
Der Vormittag hatte sich gelohnt, weil die Zweige dicht mit Früchten besetzt waren. An manchen Sträuchern war das kleine Wildobst mit Stein fast so groß wie Kirschen.
Ich hatte die Absicht, sowohl Schlehenmarmelade als auch Schlehensaft zuzubereiten. Deshalb habe ich den Korb dreiviertel voll gesammelt.
Zuhause mussten die Schlehen erst einmal sortiert werden. Die Schlechten, kleine Ästchen und welke Blätter mussten herausgesammelt werden. Dann habe ich die Hälfte der Ernte gewaschen und in einen Eimer gefüllt. Für die Saftherstellung ist kochendes Wasser auf die Schlehen zu gießen. Das bleibt dann 24 Stunden stehen, Dann wird der schon rot gefärbte Saft wieder aufgekocht und wieder über die Schlehen gegossen. Diese Prozedur soll 6mal geschehen. Der Saft wird von Mal zu Mal konzentrierter und kann dann konserviert werden.
Für die Marmelade habe ich die andere Hälfte sorgfältig gewaschen und in einem Topf mit Wasser bedeckt aufkochen lassen, bis sich das Fruchtfleisch etwas von den Steinen löste.
Dann aber begann die Arbeit mit der Flotten Lotte. Die steinige Fruchtmasse musste durchpassiert werden. Von dem dunkelroten Fruchtbrei habe ich 1 kg. abgewogen für den ersten Teil der Marmelade, weil ich nur 500 Gramm Gelierzucker (2:1) im Hause hatte. Die gleiche übrig gebliebene Menge wird morgen weiterverarbeitet.
In einem großen Kochtopf habe ich das Fruchtmus hineingegeben, Das Innere einer Vanilleschote wurde ausgekratzt und zur Geschmachsverbesserung dazu getan. Der Saft einer Zitrone - wie üblich - soll das Gelieren begünstigen. Zum Schluss kamen die 500 Gramm Gelierzucker hinein. Alles wurde gut durchgerührt und zum Kochen gebracht. Vier Minuten bei leichter Hitze unter Rühren brodeln lassen, und fertig war die Schlehenmarmelade. Fünf Gläser voll sind es geworden. Morgen werden wohl noch einmal weitere fünf dazu kommen.
Petite résumée en francais: "La Récolte des Prunelles"
Les prunelliers sont couverts de milliers de petits fruits dans cet automne. On les trouve souvant au bord des champs et des prés en pleine nature. Au printemps ils nous font plaisir en nous offrant beaucoup de jolies fleurs blanches. Au temps d' automne les petits fruits bleus viennent à maturité. Pour les cueillir il faut attendre le premiers froids à fin de perdre leur goût revêche et acide. Le prunellier (Prunus spinosa L.) fait partie de la famille des Rosaceae. Il pousse en forme d' arbuste atteindant un hauteur jusqu' à 7 mètres.
Hier matin j' ai cueilli des prunelles en quantité suffisante pour faire du jus et de la confiture.
Quant au jus, il faut jeter de l' eau bouillante sur les fruit. Après un jour on répète la procédure, cela 6 fois au total. Enfin le jus será d' une couleur rouge foncée ayant un peu le goût de cérise.
Pour faire de la confiture il faut passer les fruit brevement cuites séparant la pulpe des pépins.
J' ai pris 1 kilo du purée de prunelles et 500 grammes de sucre gélificant (2:1) ajoutant le jus d' un limon et la pulpe de la gousse de vanille. La confiture es bonne et savoureuse.