Auf dem Markt in Teguise
Teguise ist die alte Hauptstadt von Lanzarote. Sie liegt im Inneren der Insel und zählt heute 17000 Einwohner. 1428 baute der Spanier Maciot de Betancourt die erste Kolonialstadt der Kanarischen Inseln auf den Resten von Aldea Grande, einer noch älteren Siedlung der Ureinwohner, der Majos, die wahrscheinlich in grauen Vorzeiten aus dem Gebiet um Marokko auf die Insel eingewandert waren. Er benannte sie nach seiner Gemahlin, einer Majoprinzessin. Bis 1852 blieb Teguise Inselhauptstadt. Mächtige Familien errichteten hier ihre Stadtpaläste und ließen Kirchen erbauen. Die Spanier glaubten sich sicherer im Inneren der Insel vor den Piratenangriffen. Sie erbauten auf dem Guanapay eine mächtige Burg, das Castillo Santa Bárbara. Außerdem brachte der Winterregen das Wasser vom Berg Guanapay herab und wurde in einer riesigen unterirdischen Zisterne, der Gran Mareta, gesammelt.
Trotzdem litten die Bewohner mehrfach unter den Angriffen von Freibeutern, die 1618 die Stadt völlig niederbrannten. Deshalb stammen die schönen alten Gebäude erst aus dem 17. Jahrhundert. Seit 1973 steht der historische Ortskern unter Denkmalschutz.
Sonntags ist Teguise eine Attraktion für die Touristen, denn an diesem Tag findet immer der große Mercadillo statt, der bekannte Markt auf den Plätzen und in den Gassen um die Pfarrkirche Nuestra Senora de Guadalupe.
Wir haben den Markt an einem Vormittag besucht. Unter den vielen Nippes aus aller Welt, die dort verhökert werden, muss man die Stände suchen, die Sehens- und Kaufenswertes anbieten. Sehr gut und preiswert sind z. b. die Aloe-Vera-Produkte oder indische Freuzeithemden aus Leinen. Auch lohnt es sich, einen Blick auf die Künstler und ihre Arbeiten zu werfen. Imbissbuden gibt es reichlich. Ich habe mir frisch gepressten Zuckerrohrsaft reichen lassen. Eisgekühlt ist er eine echte Erfrischung. Ich mag ihn wegen des leichten Geschmacks nach frischem Gras.
Besonders habe ich mich erfreut an der Solo-Darbietung einer Flamenco-Tänzerin und der Musik und dem Gesang einer Folklore-Gruppe. Letztere vor allem deshalb, weil es Seniorinnen und Senioren waren, die fast ohne Pause ihre Lieder sangen und dazu tanzten. Mich hat das etwas zum Schmunzeln gebracht, weil ich unwillkürlich an unsere Lychener Mandolinengruppe denken musste. Es sind wohl überall die Alten, die die Traditionen lebendig halten.
Petit résumé en francais: "Au Marché de Teguise"
Teguise, c'est la ancienne capital de Lanzarote qui conte aujoud' hui 17000 habitants. Construite en 1428 par l' espagnol Maciot de Bétancourt sur les restes d' Aldea Grande, un village plus ancien des aborigènes, les Majos; probablement d' origine marocaine. Bétancourt dénommait la ville d'après le nom de son épouse, une princesse des Majo.
L' anciene capital fut construite au centre de l' île, parce qu' on pensait d' être plus protégé contre la piratérie.
Tous les dimanches Teguise est une grande attraction pour les touristes. C'est le jour du grand marché, le mercadillo. Par douzaines des marchants offrent leurs objets d'étagère de tout le monde. Il faut bien regarder et chercher pour découvrir les bonnes merchandises comme p. expl. les produits d' aloe véra ou les chemises indiennes faite en toile.
Moi, j' ai dégusté le jus de la canne à sucre fraîchement pressé. Je l' aime beaucoup par sa saveur d' herbe.
Il vaut la peine de regarder les traveaux des peintres ou assister les présentations des artistes comme p. expl. le Flamenco d' une bonne danseuse ou la musique et les chants d' un groupe folclorique. Je crois que ce soient sûrtout les vieux qui conservent les anciennes traditions.