100 Jahre Wurlgrund

Veröffentlicht auf von anais

Das Waldwerk Wurlgrund heute.

Das Waldwerk Wurlgrund heute.

Am Sonnabend, dem 13. August 2022, findet auf dem Gelände des Waldwerkes Wurlgrund die Festveranstaltung „100 Jahre Wurlgrund“ statt.

 Alle Bürger aus Nah und Fern sind dazu herzlich eingeladen.

Einwohner des Lychener Ortsteils hatten bereits 2021, ein Jahr zuvor, an einem gemeinsamen Kaffee-Nachmittag im Waldwerk die Idee geboren, die Gründung der Landhauskolonie Wurlgrund würdig zu begehen. Die neuen Eigentümer des Gasthauses, Karin Elke und Klaus Köcher, haben daraufhin in der Folgezeit regelmäßig zu Vorbereitungsgesprächen eingeladen, um gemeinsam mit rund 30  anderen Mitstreitern aus der Nachbarschaft aus der Idee ein wohl durchdachtes und gut organisiertes Projekt zu entwickeln. Nun ist es soweit. Das Fest kann stattfinden.

Informativer Anziehungspunkt wird die Ausstellung „Wurlgrund und Lychen damals“ sein. Sie wird am 13. August mit einem Rundgang vorgestellt. Zeitdokumente, wie Fotos, Postkarten, Urkunden, Bau-, Lagepläne und Landkarten, Bilder vom Wurlsee mit Strandleben u. a. werden in den Räumen der „Galerie Art – Consult“ zu besichtigen sein. Die Ausstellung wird Einblick gewähren in die landschaftliche Idylle des Ortes am Ufer des malerischen Wurlsees, in das Alltagsleben seiner Bewohner und wie hier Kultur, Sport und Traditionen gepflegt worden sind.

Kenner des Milieus und Anwohner werden die Ausstellung mit Kommentaren und Erläuterungen begleiten. Die ausgestellten Objekte haben Anwohner zur Verfügung gestellt oder stammen aus Sammlungen Lychener Bürger wie Sven Klemkow und Achim Kreis.

Über die Gründungszeit Anfang der 1920er Jahre gibt es bislang nur wenige Berichte. In der „Lychener Zeitung“ vom 6. Dezember 1927 zu Ehren des 25jährigen Jubiläums von Bürgermeister Bachhuber ist in der Chronik unter dem Jahr 1921 zu lesen, dass sich die Lychener Stadtverordnetenversammlung im Oktober mit dem Gebiet um den Wurlgrund zu befassen hatte. Ein Projekt der Firma Gutherz „wegen Hergabe von 16 Morgen Gelände im Weggenbusch zur Anlage eines Sägewerkes“ wurde abgelehnt. „Ein Parallelantrag der Fa. Barnewitz forderte die Hergabe des gleichen Geländes zur Errichtung einer größeren Anzahl Siedlungshäuser.“ Ob dieser Antrag genehmigt wurde, geht aus der Meldung nicht hervor. Wenige Tage später hatten die Stadtverordneten über das Projekt „Übernahme der Uckermärkischen Eigenheimsiedlung“ zu entscheiden, aus der sich später laut Zeitungsmeldung die Landhauskolonie Wurlgrund entwickelt haben soll. Diese Vorlage wurde mit Stimmengleichheit abgelehnt. Ein Eintrag bei Wikipedia berichtet, dass die Landhauskolonie 1923/24 an die Firma Barnewitz verkauft worden sei.

Weil hier Einiges im Unklaren liegt, wäre die Gründungszeit sicherlich ein lohnenswertes Thema für Gespräche während des Ausstellungsbesuches.

Die Siedlungshäuser sind auf Grund ihrer gleichen Bauweise leicht zu erkennen: gleicher rechteckiger Grundriss, zwei bis drei Eingangsstufen, Dach mit Spitzgiebel und Gauben, dazu Garten und etwas Land.

Wurlgrund als Ortsteil des Dorfes Retzow hatte mit seinen neuen Bewohnern sozusagen sein eigenes Image geprägt. Retzow blickte auf eine jahrhundertealte Geschichte als Bauerndorf zurück. Wurlgrund galt mehr als neue Siedlung besser gestellter Leute. Die Retzower Bauern hatten sich mit Wurlgrund kaum identifiziert.

Heute hat sich die Einstellung sicherlich geändert. Der schöne Ort hat viele neue Bewohner. Das Bauerndorf gehört der Vergangenheit an. Ortsvorsteherin Anne Bunge hat sich bei der Lychener Stadtverwaltung für die Festveranstaltung eingesetzt und finanzielle Unterstützung für die Erstattung von Reisekosten auswärtiger Künstler beantragt. Alle übrigen Kosten für das Fest werden von Einwohnern Wurlgrunds getragen.

„Nur Bier und Bratwurst haben Gäste und Besucher zu bezahlen“, meint lächelnd der Gastgeber Klaus Köcher. Er möchte an dieser Stelle auch nicht versäumen, besonders die Zusammenarbeit der Bewohner zu erwähnen, von denen viele aktiv in der Vorbereitung sind.

Karin Elke und Klaus Köcher haben die Gaststätte mit Hotel im Mai 2020 von Lichtenbergs mit der Absicht übernommen, einen kreativen Platz zu schaffen, an dem Kunst eine Rolle spielt, an dem Menschen zusammenkommen, die gemeinsame Erlebnisse haben möchten. Dafür stehen Unterkünfte, Wellness-Einrichtungen, Sauna, Café und Kaffeerösterei bereit. Familienfeste können gefeiert werden, Bildungsseminare und Ausstellungen werden stattfinden.

Klaus Köcher, Kunstfreund und Liebhaber der Moderne, sammelt selbst Gemälde und Plastiken. In seiner „Galerie Art - Consult Lychen“ läuft zur Zeit die Bilder-Ausstellung „Farbige Impressionen“ der Malerin Gisela-Margret Obst aus Zossen. Mich haben besonders die Motive im Regen fasziniert.

Musikkompositionen, inspiriert von Motiven der Malerei – für solche experimentellen Konzerte steht der große Flügel in der Galerie bereit.

Gastgeberpaar Köcher hat den Wunsch, zur Beliebtheit Lychens als Urlaubsort  beizutragen. Die Stadt und ihre Gäste sollten als eine Art Zweckgemeinschaft betrachtet werden. Wenn beide sich mögen und für einander einstehen, wird’s sowohl der Stadt als auch den Gästen gut gehen.

 

 

                                    Festprogramm

13.00 Uhr: Eröffnung mit Markt der Möglichkeiten – Trödelmarkt, Kunst,…

14.00 Uhr: Sportspiele mit Preisverleihung, Tombola – 100 Lose aus dem Wurlgrund;

                  Kaffee, Kuchen und Eis – hausgemacht vom Café K&K

14.30 Uhr: Rundgang durch die Ausstellung „Wurlgrund und Lychen damals“. dazu

                    Gespräche mit Einwohnern und Zeitzeugen

15.30 Uhr: Wie eine Holzskulptur entsteht, mit Jens Mielke

16.00 Uhr: Preisvergabe für die Gewinner der Tombola (Jeder gewinnt!)

16.30 Uhr: Auftritt des Shanty-Chors Lychen auf der Waldwerk-Bühne

17.30 Uhr: Grill- und Barbetrieb

19.00 Uhr: Auftritt der Band „Don’t Go Slow“ aus Leipzig

21.00 Uhr: Disco mit DJ „Karl“

 

 

 

1. Blick über die Freilichtbühne auf Giebel der Landhäuser.  2. Das Ferienappartement-Haus mit waldverbundener Fassadengestaltung.  3. Gastgeber Klaus Köcher am Grill-Platz.  4. Kneipp-Becken und Rastplatz.  5. Blick von der Retzower Chaussee auf Wurlgrund.  6.Schattiger Strand am großen Wurlsee. Fotos: J. Hantke
1. Blick über die Freilichtbühne auf Giebel der Landhäuser.  2. Das Ferienappartement-Haus mit waldverbundener Fassadengestaltung.  3. Gastgeber Klaus Köcher am Grill-Platz.  4. Kneipp-Becken und Rastplatz.  5. Blick von der Retzower Chaussee auf Wurlgrund.  6.Schattiger Strand am großen Wurlsee. Fotos: J. Hantke
1. Blick über die Freilichtbühne auf Giebel der Landhäuser.  2. Das Ferienappartement-Haus mit waldverbundener Fassadengestaltung.  3. Gastgeber Klaus Köcher am Grill-Platz.  4. Kneipp-Becken und Rastplatz.  5. Blick von der Retzower Chaussee auf Wurlgrund.  6.Schattiger Strand am großen Wurlsee. Fotos: J. Hantke
1. Blick über die Freilichtbühne auf Giebel der Landhäuser.  2. Das Ferienappartement-Haus mit waldverbundener Fassadengestaltung.  3. Gastgeber Klaus Köcher am Grill-Platz.  4. Kneipp-Becken und Rastplatz.  5. Blick von der Retzower Chaussee auf Wurlgrund.  6.Schattiger Strand am großen Wurlsee. Fotos: J. Hantke
1. Blick über die Freilichtbühne auf Giebel der Landhäuser.  2. Das Ferienappartement-Haus mit waldverbundener Fassadengestaltung.  3. Gastgeber Klaus Köcher am Grill-Platz.  4. Kneipp-Becken und Rastplatz.  5. Blick von der Retzower Chaussee auf Wurlgrund.  6.Schattiger Strand am großen Wurlsee. Fotos: J. Hantke
1. Blick über die Freilichtbühne auf Giebel der Landhäuser.  2. Das Ferienappartement-Haus mit waldverbundener Fassadengestaltung.  3. Gastgeber Klaus Köcher am Grill-Platz.  4. Kneipp-Becken und Rastplatz.  5. Blick von der Retzower Chaussee auf Wurlgrund.  6.Schattiger Strand am großen Wurlsee. Fotos: J. Hantke

1. Blick über die Freilichtbühne auf Giebel der Landhäuser. 2. Das Ferienappartement-Haus mit waldverbundener Fassadengestaltung. 3. Gastgeber Klaus Köcher am Grill-Platz. 4. Kneipp-Becken und Rastplatz. 5. Blick von der Retzower Chaussee auf Wurlgrund. 6.Schattiger Strand am großen Wurlsee. Fotos: J. Hantke

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V
bel endroit, le lac ombragé fait rêver! bisous Joachim. cathy
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