Vier deutsche Eichen

Veröffentlicht auf von anais

Auf dem Anger des kleinen uckermärkischen Dörfchens Beenz bei Lychen haben vier stattliche Eichen alle politischen Wendezeiten unbeschadet überlebt, denn jede hat ihren treudeutschen Namen behalten. Der älteste und stärkste Baum vorn ist nämlich die Kaiser-Wilhelm-Eiche, die zweite ist nach dem Reichskanzler Otto von Bismarck benannt. Die Dritte wurde auf Hindenburg getauft. Und die Vierte, Jüngste, versteckt sich hinter der Kaiser-Eiche. Das ist - wer fehlt noch im Quartett - die Adolf-Hitler-Eiche.
Diese Namen kennen aber wohl nur noch die alten Beenzer Insider. Inschriften sucht man vergeblich.
In der DDR-Zeit und nach der Wende fehlte wohl der Platz für weitere arboreske Namensträger. Oder: Vielleicht meinten auch die Beenzer, die Eiche passte nicht so recht zum Image unserer Staatslenker(in) aus der neueren Zeit. Aber es gäbe ja noch andere Exemplare, wie z. B. Zitterpappel, Trauerweide, Baumkohl oder Spitzahorn. Dafür müsste der Anger allerdings vergrößert werden. Die Frage ist nur, ob die Beenzer dafür auch Fördermittel bekämen? Lese auch meine Seite "Beenzer Dorfgeschichten".

P. S.: Im Hintergrund die hübsche, traditionsreiche Gaststätte "Rosalienhof". Die Inhaber sind von altem Beenzer Geschlecht. Nicht verpassen bei einem Trip durch die schöne Uckermark.
Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post
X
Ich glaube, Bäume sind wirklich zu gut für die. Vielleicht versuchen wir mal andere Pflanzen. Wiesenschaumkraut - passt doch gut für mehrere Schaumschläger, oder der Pilz Stinkbovist, Ackerschachtelhalm für Landwirtschaftsminister, Trompetenpilz für jemand, der alles rumposaunt. Sehr passend ist auch der Pflanzen-Vorname "gemein" für Politker, z.B. "gemeine Stechmücke". Äääh, ja, nee. Pflanzen.
Antworten
A
<br /> Herrlich! Für solche, die erneut kandidieren wollen Jelängerjelieber. Für solche, die den Umweltschutz blockieren<br /> Wasserpest. Für solche, die Affairen im Rotlichtmilieu haben Nachtschatten. Für solche, die Kriege gutheißen Brennessel. Oh, die Liste könnte lang werden. Das wäre auch eine Idee für einen<br /> Blogbeitrag. In der DDR-Zeit hätten wir das nicht machen können. Aber, wer weiß, was wir uns heute einhaldeln würden.<br /> <br /> <br />
X
Nee, ne Idee hab ich nicht wirklich. Das kommt vielleicht noch. Und Du?
Antworten
A
<br /> Auch noch nicht. Wir müssen einfach unsere teuren Politiker genauer unter die Lupe nehmen.<br /> <br /> <br />
X
Ich überlege grad, nach wem man eine Zitterpappel nennen könnte - oder ein Spitzahorn  Hast Du schon gesehen, ich hab´was für Dich und über Deinen Blog in meinem. LG Xammi
Antworten
A
<br /> Zitterpappel und Spitzahorn kann ich auch noch nicht zuordnen. Aber ich werde scharf nachdenken. Aber für die anderen Bäume hast Du wohl schon eine Idee. Super!<br /> Herzl. Dank für den Kommentar.<br /> <br /> <br />
M
Ja, das große im kleinen, immer wieder überraschend. 
Antworten
A
<br /> Genau. Das ist spannend. Deshalb schauen wir immer wieder mal auf unsere Blogs.<br /> <br /> <br />
M
So? Baumgeschichten aus Beenze, was es nicht alles gibt, aber man lernt ja stetig dazu...
Antworten
A
<br /> Du weißt ja, um das Interessante zu entdecken, sollten wir auch die kleinen Details beachten.<br /> solch' ein kleines Dorf hat eine bewegte Vergangenheit und viel Originalität, wenn Du mal auf die Seite guckst.<br /> LG Joachim<br /> <br /> <br />