Terra Lychen

Veröffentlicht auf von anais

Da so mancher glaubt, weil er Deutscher ist, sei er germanischer Herkunft, habe ich mich kundig gemacht, welche Völker im Laufe der Jahrtausende in unserem Gebiet gesiedelt und sicherlich ethnisch hier im Lande Lychen, im Mittelalter "Terra Lychen" genannt, ihre Spuren hinterlassen haben. Weil historische Studien mühsam und langwierig sind, habe ich unsere Vorfahren in einem Gedicht zusammengefasst. So kann sich jeder ein Bild vom deutschen Arier machen, an dem einfach nichts dran ist.

Terra Lychen

Terra Lychen - märkisches Land.
Wer fischte in Deinen Bächen und Seen?
Wer pflügte und säte in Deinem Sand?
Jagte Wild, sammelte Pilze und Schleh'n?
Welchen Völkern hast Du Brot gegeben?
Erzähle mir Dein bewegtes Leben!

Die Germanen siedelten als Erste hier
vor tausenden Jahren zur Bronzezeit.
Sie formten aus Ton das vierfüßige Tier.
Hinterließen kaum Spuren weit und breit.
Am Mühlenbach erst beim Graben entdeckt
lag lang' die Kultur von Erde bedeckt.

Bald lebten Slawen im Lychener Land.
Wälder und Seen duchstreiften Retschanen.
Beim Wurlsee ihre Burg am Ufer stand.
Als Nachbarn im Osten die Ukranen
am Rande der Ucker, zahlreich und stark,
gaben sie den Namen der Uckermark.

Kreuzzüge, Fürstenheirat und Kriege,
deutsch wurde fortan das Lychener Land.
Askanier feierten hier ihre Siege,
gründeten Lychen als befestigte Stadt.
Siedler aus Holland, vom Elsaß und Rhein
bauten die Kirche und Mauern aus Stein.

Als Raubritter plünderten die Dörfer leer
und grausame Kriege nichts verschonten,
schuf Friedrich der Große den Neubeginn.
Gab Freiheit im Glauben mit gutem Sinn.
Aus Frankreich rief er Hugenotten her,
aus den Niederlanden die Wallonen.

Lang lebten Juden in Lychens Gassen.
Als Bürger deutsch - mit eigenen Sitten.
Förderten die Stadt und füllten die Kassen.
Von Rassenwahn verfolgt und gelitten,
Findest Du heut' ihre Gräber nicht mehr,
gebührt ihnen dennoch Achtung und Ehr'.

Alle fanden Heimat im märkischen Land,
prägten Kultur, Familien und Namen.
Wenig ist heut' noch von allen bekannt
und sind doch vielleicht unsere Ahnen.
Sie leben in Lychens Vergangenheit.
Uns scheint das heute vergessene Zeit.



Veröffentlicht in Meine Gedichte

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R
<br /> Das Gedicht ist gut. Knapp und prägnant umreißt es, wie uns unterschiedliche Kulturen geprägt haben. Mich fasziniert allemal die Völkerwanderung, die Slawen bis nach Afrika schaufelte - und wie<br /> beim Umpflügen die ganze Oberfläche veränderte und neu ordnete. Es ist schön, so viele verschiedenartige Gene aus so unterschiedlichen Völkern in sich zu haben. Ham wir prima hingekriegt. Sonst<br /> wären wir alle blond, blauäugig und inzestuös verblödet (was man an einigen lebenden Beispielen deutlich sehen kann).<br /> <br /> <br /> Beste Grüße nach Lychen<br /> <br /> <br /> RE<br />
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A
<br /> <br /> Hallo RE,<br /> <br /> <br /> Du hast hier eine kleine Rezension geschrieben. Vielen Dank. Deutschland inmitten von Europa wurde über die Jahrtausende von vielen Volksgruppen besiedelt. Nicht zu vergessen die Kelten, von den<br /> es hier bei uns allerdings keine Spuren gibt. Wir solllten zufrieden sein, dass wir Deutschen ein Mischvolk sind, und - wie wir wissen, geht der Prozess weiter zügig voran.<br /> <br /> <br /> Herzliche Grüße ins schöne Tal.<br /> <br /> <br /> <br />
A
<br /> Hi Joachim<br /> <br /> <br /> Ein sehr tiefsinniger Text<br /> <br /> <br /> Kurze Bestätigung : Wem gehört Ammiland und wer wird dort verfolgt ?<br /> <br /> <br /> Nun schau ich mal bei deinem Freund vorbei.<br /> <br /> <br /> lg Uli<br />
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A
<br /> <br /> Hallo Uli,<br /> <br /> <br /> ich habe eine Weile nachgedacht. Ammiland gehört der Finanzoligarchie, den Banken wie Rotschild, den Bilderbergern der USA. Welche Familien dazu gehören, wissen wir. Die plündern jetzt<br /> globalistisch aus.<br /> <br /> <br /> Liebe Grüße<br /> <br /> <br /> Joachim<br /> <br /> <br /> <br />
M
Ich kann mich Regina nur anschließen. Doch befürchte ich, werden sich Nazis mit der tatsächlichen Geschichte nicht lange befassen. In Österreich läuft jetzt dann übrigens eine Studie über Analphabetismus bei Erwachsenen an. Möglicherweise fallen die Nazis unter die funktionellen Anaphabeten, die, die zwar lesen und schreiben gelernt haben, sich dann aber nicht weiter damit befasst haben. Wobei es mehr Analphabeten als Nazis gibt, also nicht jeder Analphabet ist zwangsläufig ein Nazi, wohlgemerkt.Liebe Grüße von Margot
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A
<br /> Deine Auffassung finde ich gut. Verfechter extremer Ideologien verfälschen bekanntlich das Geschichtsbild für ihre Parteiinteressen. Weniger Gebildete fallen wahrscheinlich eher auf Versprechen und<br /> Idole rein. Es gehört ja auch Charakterstärke dazu, sich nicht mitreißen zu lassen, sondern seinen eigenen Weg zu gehen. Die Ergebnisse der Studie über Analphabetismus in Österreich interessieren<br /> mich. Das wird wohl so ähnlich sein wie in Deutschland. Ich danke Dir für Deinen Kommentar.<br /> Liebe Grüße, Joachim<br /> <br /> <br />
R
Jaaa, schönen Gruß an Nazis und alle anderen Ausländerfeinde, vielleicht sollten die sich da auch mal schlau machen, aber das würde ihnen ja die Grundlage entziehen Danke für die Info, achja und das Gedicht ist Dir gut gelungen, lieber Gruß Regina
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A
<br /> Ja, die Nazis sollten sich mal ersthaft mit Völkergeschichte befassen. In der Zeit der Völkerwanderungen und schon lange davor, siedelten im Gebiet Deutschland sehr viele verschiedene<br /> Völkerschaften. Sie haben sich nicht nur bekriegt sondern auch vermischt. Und heute ist das in Deutschland wie in ganz Europa genau so. Und das ist völlig normal.<br /> Vielen Dank, dass Dir die Verse gefallen.<br /> <br /> <br />