Beim Stahlkünstler zu Hause - eine Milieustudie
Beim Stahlkünstler zu Hause. Acryl.
Wie ich beobachtet habe, ist das der Lieblingsplatz des Stahlkünstlers Uwe Jähnichen. Hier in Lychen, in der Springstraße, hinter dem in üppigem, naturbelassenem Grün vesteckten Haus, schweißt er seine surrealistischen Stahlplastiken. Hinter der orangerosa Fassade ist beinahe alles schräg und unkonventionell. Dort befinden sich die schräge Küche und seit kurzer Zeit auch sein schräges Bad. Damit hat er einiges Aufsehen im Fernsehen, u. a. im RBB, erregt. Wie der Betrachter erkennen kann, steht auch der Schuppen schräg. Wanne und Handwagen stammen noch aus Omas goldigen Zeiten. Der Schuppen ist umrandet mit Granitsteinen, die er von seinem "Feld der Träume" link zusammengetragen hat. Im Vordergrund steht der alte Nussbaum. Ab und zu blüht an seinem Fuße ein Kraut, wie z. B. der Fingerhut.
Stahlturm und Bühne oben und im Hintergrund sind Teile der Flaschenzuganlage, mit der er die tonnenschweren Metallteile bewegt und in die gewünschte Stellung bringt. Welchen Zweck das Rostgestell am Haus erfüllt, kann ich nicht sagen. Da müsste der Besucher den Künstler schon selber befragen. Eigentlich lag dort in der geordneten Unordnung noch mehr herum. Aber - wie soll man das alles mit dem Pinsel aufs Malblatt bringen?
Wer den Stahlkünstler kennt und zufällig hier draufschaut, sollte Stillschweigen bewahren, weil ich ihm das Bild zu seinem Geburtstag im Oktober als Überraschung schenken möchte. O. k.?