Das "Kraut der Unsterblichkeit"
Ich habe mich etwas genauer über das rankende Kraut Jioagulan informiert, das sich in meinem Gewächshaus üppig ausgebreitet hat. Ist es doch in der Kräuterheilkunde in letzter Zeit zu einer richtigen Kultpflanze geworden. Als Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin hat es auch in unseren Regionen Einzug gehalten. In Südchina wird es täglich als Tee getrunken, und es werden ihm viele positive Wirkungen zugeschrieben. Deshalb heißt es dort Xiancao - Kraut der Unsterblichkeit. Es hat gleiche Bestandteile wie der Ginseng. Die hundertjährigen Südchinesen schwören darauf, es sei besser als Ginseng. Aus den zahlreichen wissenschaftlich nachgewiesenen Inhaltsstoffen ist es vor allem der hohe Anteil an Saponinen, der die Planze so wertvoll wie den Ginseng macht. Das Kraut enthält zahlreiche Vitamine, Proteine und Spurenelemente. Die höchste Konzentration befindet sich in den fünffächrigen Blättern, die sowohl frisch als auch getrocknet als Tee getrunken werden.
1 Teelöffel loser Jiaogulan-Tee auf 1/2 Liter Wasser soll ausreichend sein. Für die Zubereitung wird das Wasser zum Kochen gebracht. 1 Minute lässt man es abkühlen, gibt den Tee dazu und lässt das Getränk 3 - 5 Minuten ziehen.
Die Wirkungen sind vielseitig:
- beruhigend auf überanstrengte Nerven
- anregend für schwache Nerven
- Stress abbauend
- senkt Blutfette und Blutzucker
- stärkt das Herz
- wirkt antioxidativ
- reguliert den Blutdruck
- stärkt das Immunsystem durch Kräftigung der Lymphozyten.
Jiaogulan ist eine Rankpflanze aus der Familie der Kürbisgewächse mit kleinen grün-weißlichen Blüten, die ich bei mir allerdings noch nicht entdeckt habe Die Pflanze lässt sich leicht durch Stecklinge und Wurzelteile vermehren. Sie ist nur bedingt winterhart und braucht deshalb im Freiland ausreichend Schutz.
Ich habe eine Menge Blätter geerntet und werde sie jetzt trocknen für einen gesunden Tee. Man sollte aber z. B. etwas Minze dazu geben, denn der reine Jiaogulan-Tee ist nach meinen Erfahrungen so gut wie ohne Geschmack. Während der Sommermonate habe ich die frischen Blätter als Salatzugabe genutzt. Nun heißt es also: "Mit Jiaogulan gut über den Winter kommen!"