Das Prächtige Bärenohr
Prächtiges Bärenohr (Arctotis fastuosa, syn. Venidium fastuosum).
Bei mir hieß diese schöne Blütenpflanze bisher "Venidie". Aber wenn sie bei Wikipedia "Prächtiges Bärenohr" genannt wird - na, um so prächtiger für sie.
Vor Jahren, ich glaube sogar noch zu DDR-Zeiten - befand sich ihr Samen in Sommerblumenmischungen. Heute ist er nicht mehr drin. Aber die Tüten sind teurer geworden. Vielleicht entspricht die Venidie wieder nicht der EG-Norm, weil sie von ihrem Ursprung her eine südafrikanische Schönheit ist.
Ich wollte die Blütenpflanze wieder bei mir im Garten haben und habe mir deshalb die Samen in einem Internet-Samenshop im Winter bestellt. Das Saatgut keimte gut und war echt, denn das stellte ich schon an den graufilzigen Blättern der Jungpflanzen fest.
Jetzt fangen die Prächtigen Bärenohren zu blühen an. Meist sind sie weiß. Deshalb freue ich mich über jede Neuaufblühende, wenn sie orange ist.
Die Venidie ist als Wildpflanze im südlichen Afrika beheimatet, hauptsächlich im Namaqua-Land. Die Wildpflanze blüht orange. Die weißen Formen sind sicherlich durch menschliche Auslese oder Kreuzungen mit anderen Arctotis-Arten entstanden.
Das schöne Gewächs ist bei uns einjährig und kann bis 60 cm hoch werden. Die ganze Pflanze ist bis auf den Blütenstengel dicht filzig bis wollig behaart und sieht dadurch silbrigweiß aus.
In der Blüte stehen 35 bis 50 Zungenblütenblätter je nach Blüte in einem oder zwei Kreisen zusammen. Der untereTeil jedes Blütenblatts ist braun gefärbt. Dadurch entsteht der Eindruck eines gesonderten Kreises um die Mitte. Der Korbboden ist dunkelbraun bis schwarzblau.
1797 wurde sie erstmals in Europa eingeführt. Heute gibt es verschiedene gezüchtete Formen.
Man sieht sie selten. Vielleicht, weil sie bei Unwetter und starkem Regen leicht zerbrechlich ist.