Das Prenzlauer Tor

Veröffentlicht auf von anais

Templin, Tore 2 004Das Prenzlauer Tor ist die größte erhaltene Toranlage in Templin. Es steht an der Nordostseite des mitteralterlichen Stadtkerns. Auf dem Bild ist die Wehranlage von außen, vom Vortor her, zu sehen. Der ursprüngliche Feldsteinbau ist noch über das zweite Geschoss hinaus zu erkennen. Auf der Stadtseite des dreigeschossigen Torturms zeigen sieben Blendnischen über der Toreinfahrt den gotischen Vertikalverlauf an. Das dritte Obergeschoss zeigt die gleichen Schmuckelemente wie das Berliner Tor. Den Giebel zieren acht geputzten Blenden und sechs Filialpfeiler. Die Giebelschrägen sind mit einfachen Formsteinen besetzt, die wahrscheinlich früher vorhandene  Krabben imitieren sollen. Auf der Außenseite ist die architektonische Gestaltung des dritten Obergeschosses und des Giebels nahezu identisch mit der stadtzugewandten Seite.Templin, Tore 2 003
Die Anlage wird vervollständigt durch das Vortor und zwei Mauern, die Haupt-und Vortor miteinander verbinden und den Zwinger bilden. Vortore waren kriegstechnisch wichtig und dienten als Schutz des Haupttores. Dieses Vortor besitzt als Besonderheit zwei Durchfahrten. Darüber schmückt ein Fries gleich hoher Spitzbögen die Wehranlage.
Das Prenzlauer Tor wird kurz nach 1400 in dieser Form errichtet worden sein.
An der Südseite befindet sich der sogenannte Waldemarsgang mit dem Waldemarstor. Diese Bezeichnung ist mit der Legende um den falschen Waldemar verbunden. Der letzte Waldemar aus dem Geschlecht der Askanier wurde 1319 im Kloster Chorin bestattet. 29 Jahre später tauchte ein Mann auf, der sich als dieser Waldemar ausgab. In Chorin habe er einen Diener begraben lassen, und er selbst habe die verstrichene Zeit im Heiligen Land gelebt. Die Identität wurde anfangs nicht geklärt. Der deutsche Kaiser  erkannte ihn an, und die früher askanischen Städte, so auch Templin, leisteten ihm den Treueschwur. An diesem Schwur hielten sie auch weiterhin fest, als der "Falsche Waldemar" geächtet wurde. Der Kaiser zwang deshalb diese Städte, ihre Stadttore zu vermauern. Die Stadtväter ließen ein neues Tor in die Mauer brechen und verbanden es mit einer Zwingmauer, die somit den Waldemarsgang bildete. Diese im Original erhaltenen Feldsteinmauer stammt sicherlich aus der 2. hälfte des 14. Jahrhunderts.
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K
<br /> Habe heute im Internet gestöbert und einiges über die Pommernherzöge erfahren. Dabei fand ich bei Wikipedia auch eine alte Karte aus dem 14. Jahrhundert und stell Dir vor, das Dorf, in dem ich<br /> lebe, ist da schon drauf. Ich habe mich riesig gefreut und die Karte werde ich ausdrucken und einrahmen. Sie ist frei für jeden.<br /> Liebe Grüße, <br /> Katharina <br /> <br /> <br />
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A
<br /> Dann ist Euer Dorf sicherlich eine Gründung deutscher Siedler, oder?<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />
K
<br /> Das werde ich machen aber dazu muß das Wetter erstmal wieder besser werden. Hier wo ich lebe, haben viele Dörfer noch Namen, slawischer Abstammung und viele enden mit "ow". Es gibt hier auch<br /> Dörfer mit französchen und englischen Namen. Die Geschichte dazu würde mich auch interessieren. Mal sehn ob ich irgendwo geeignetes Material finde.<br /> Liebe Grüße,<br /> Katharina<br /> <br /> <br />
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A
<br /> Oh, da kannst Du ganz schön forschen! Lach! Die französischen Namen stammen sicherlich von Hugenotten. Die englischen wohlmöglich von deutschen Rückwanderern aus Amerika. Ich bin gespannt!<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />
D
<br /> Jede ältere Stadt mit Burg und Stadtmauer hat da wohl so ihre eigenen historischen Geschichten und Geschichtchen. Meist sind sie interessant und haben einen für die Stadt bedeutenden<br /> Hintergrund.<br /> Ich will mal versuchen, ob ich bei Dir einen Kommi hochladen kann, mit dem Surfstick ist das etwas problematisch. Wünsche Dir noch ein gesundes erfogreiches neues Jahr. LG Doris<br /> <br /> <br />
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A
<br /> Die Geschichte solcher alten Städte ist sehr vielfältig, und man kann gar nicht alles im Kopf behalten.<br /> Wünsche Dir auch ein gesundes neues Jahr!!<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />
K
<br /> Sehr schön und auch die Geschichte dazu ist interessant. Ähnliche Tore habe ich in Friedland und in Anklam gesehen. Sie sehen wunderschön aus und bei Gelegenheit werde ich sie auch mal<br /> fotografieren und auf meinem Blog vorstellen.<br /> Liebe Grüße,<br /> Katharina <br /> <br /> <br />
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A
<br /> Das sind ja die mitteralterlichen Städte der Pommernherzöge. Die waren ja in der anfangszeit noch slawisch. Interessant. Stelle die Tore mal vor!<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />
M
<br /> Muss aber trotzdem eine beeindruckende Persönlichkeit gewesen sein, der falsche Waldemar, wenn die askanischen Städte auf ihrem Schwur beharrt haben. Aber was ich nicht verstehe: Welchen Sinn hat<br /> es, die Stadttore zu vermauern? Was bewirkt das?<br /> Liebe Grüße von Margot<br /> <br /> <br />
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A
<br /> Über die Persönlichkeit des falschen Waldemar ist nicht viel bekannt. Er war ein Askanier. Weil sich nach dem Tode des echten Waldemar andere Adelsgeschlechter der Uckermark bemächtigt hatten,<br /> schickten die Askanier ihren "neuen" Waldemar ins Feld. Nachdem die Fälschung offensichtlich war, ächtete Kaiser Karl IV. auch die Städte, die dem falschen Waldemar weiterhin ergeben waren. Das<br /> Zumauern der Stadttore sollte wohl symbolisch bedeuten, den Städten den Lebensnerv abzuschneiden. Aber sie haben sich nichts daraus gemacht und ein Tor daneben eingeschlagen - das Waldemarstor.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />