Der alternative Stadthafen
Ein klug duchdachtes, ausgereiftes Alternativprojekt für den Bau des Lychener Stadthafens hat das von Bürgern gebildete Aktionsbündnis zur Zeit zur öffentlichen Diskussion gestellt. Aus ökologischer und ökonomischer Sicht ist es den natürlichen Bedingungen und dem Konzept, sanften und naturverträglichen Tourismus in unserer Region zu fördern, wesentlich besser angepasst, als das von der Stadtverwaltung favorisierte Projekt, das sich gegenwärtig in der Planfeststellungsphase befindet. Der Alternativvorschlag verzichtet auf das Ausbaggern eines Hafenbeckens. Das Gelände der alten Gärtnerei soll weiterhin als Spiel- und Festplatz ganzjährig genutzt werden, z. B. im Winter als Eisspritzbahn. Geplant ist ein Café am Ufer des Stadtsees und eine Weinstube im alten Gärtnerhaus an der Stadtmauer. Eine besondere Attraktion könnte ein Weinberg am Hang der mitteralterlichen Mauer sein. Eine Freitreppe würde von der Berliner Straße auf das Gelände führen, vorbei an Obstterrassen und einem Skulptur- und Klanggarten. Der Bereich des Denkmals bliebe bestehen, und für einen Parkplatz wäre am westlichen Rand der Anlage ausreichend Platz. Als Anlegemöglichkeiten ist eine Seebrücke aus Holz für das Fahrgastschiff "Möve" vorgesehen und 20 bis 25 Liegeplätze für Motorbootfahrer am Uferrand des Sees entlang. Für Wasserwanderer gäbe es eine hölzerne Steganlage in der Nähe der angrenzenden Privatgrundstücke. Das Alternativprojekt lehnt den Bau einer 60 Meter in den Stadtsee hineinragenden, überdimensionalen Mole ab. Ein vernünftiger Vorschlag, der in die zukünftige Stadtentwicklung passt und - bei gutem Willen - von allen akzeptiert werden kann. Das Aktionsbündnis trifft sich wieder am 26. Mai um 19.00 Uhr im Haus Vogelgesang. Jeder Interessierte ist willkommen, um über das Alternativprojekt mitzudiskutieren. Zum Vergleich siehe auch das von der Stadtverwaltung favorisierte Projekt. Das Stadthafen-Projekt