Der Muskatellersalbei - eine meterhohe Bienenweide
Muskatellersalbei (Salvia sclarea L.)
Verweilt der Betrachter bei sonnigem Wetter in der Nähe des Muskatellersalbeis und erfreut sich an den hellvioletten, hohen Blütenständen, so kann er Bienen und Hummeln beobachten, wie sie summend an den langen, einem aufgerissenen Rachen ähnelnden Lippenblüten schwirren, um den Nektar aus den Blütenröhren zu saugen. Die aromatisch duftende Pflanze steht zur Zeit in voller Blüte und dominiert im Garten.
Diese majestätisch wirkende Staude ist im Mittelmeerraum beheimatet. Bei uns ist sie eine Liebhaberpflanze, die noch viel zu wenig in Gärten zu sehen ist. Sie ist zwei- manchmal auch mehrjährig. Im ersten Jahr nach der Aussaat bildet sie zuerst eine Rosette herzförmiger bis eirunder, runzeliger Blätter. Im zweiten Jahr erhebt sich im Juni/Juli der steife Stengel mit sich verzweigenden Ähren hellvioletter Scheinblüten. Die wahren Lippenblüten sind hellviolett bis weiß und haben eine sichelförmige Oberlippe.
Die Pflanze duftet harzig-aromatisch. Drüsenhaare an den Stengeln produzieren ätherisches Öl, das in der Medizin verwendet wird. Muskatellersalbei wird zur Aromatisierung von Getränken benutzt.
Blätter und Blüten sollen roh oder gekocht essbar sein. Man könnte sie sicherlich einem frischen Gemüse- oder Obstsalat zugeben. Ich habe das bisher noch nicht probiert.
Mich fasziniert vor allem der Schaueffekt der hell leuchtenden Blütenstände.
Mit dem Foto des Muskatellersalbeis wünsche ich allen meinen Freunden und Besuchern meines Blogs einen angenehmen Sonntag und eine schöne neue Woche voller aromatischer Düfte.