Der Schildrötling
Am vergangenen Wochenende winkte mir Stahlkünstler Uwe auf dem Feld der Träume zu, ich sollte mal mitkommen zu den alten Pflaumenbäumen, da wüchsen jede Menge Pilze. Ich könnte doch mal schauen, ob ich sie kenne. Wir liefen durch hohes Gras, und wirklich - überall unter den Pflaumenbäumen leuchteten ockerweiße Lamellenpilze aus dem Grün hervor. Für mich war dieser Frühlingsgeselle ein Neuling. Ich sammelte einige auf, suchte in den Pilzbüchern nach und war mir nicht so ganz sicher. Also fragte ich unseren Biologen und Pilzberater in Lychen um Rat. Sachkundig stellte er fest, dass es der Schildrötling ist. Ein Frühjahrspilz, der stets unter Rosengewächsen in Gärten und Parks gedeiht. Da hatten wir Glück, denn die Pflaumenbäume zählen auch zu den Rosaceen.
Und - der Schildrötling ist essbar. Na, das war eine Freude! Wir pflückten einen Korb voll für das Sonntagsmittagessen.
Mit Zwiebeln, einer Zehe Knoblauch, Salz und Pfeffer und etwas Rapsöl bereitete ich das Pilzgericht für uns Drei zu. Weil der Schildrötling einen nur leichten Pilzgeschmack hat, könnte er bestimmt auch herzhaft mit Schinkenspeck gebraten werden.
Guten Appetit!