Die Anisagastache
Die Anisagastache ist eine von den nordamerikanischen Wildpflanzen, die ich im Frühjahr aus Samen gezogen habe. Anfänglich winzig klein hat sie sich im Laufe des Frühlings und Sommers zu einer stattlichen, schönen Blütenstaude entwickelt. Ich habe sie oben an einen sonnigen Platz in den Garten gesetzt. Im Hintergrund blühte noch der Korallenstrauch, als ich fotografierte. Zur Mittagszeit summen Bienen um die blauen Blütenkerzen. Sie werden von dem intensiven, süßen Anisduft angezogen.
Ich habe für die Offenen Gärten einige Pflanzen der Anisagastache zum Mitnehmen bereitgestellt.
Sie gehört zur Familie der Lippenblütler und ist eine ausdauernde, krautige Pflanze. Ich habe festgestellt, dass sie Ausläufer bildet. Übersteht sie den Winter - was ich hoffe - wird sie im nächsten Jahr aufstocken. Immerhin kann sie 60 - 150 cm hoch werden. Sie blüht von Juli bis September.
Die Pflanze wird verschieden genannt: Duftnessel oder auch Anis-Riesenysop. Selbst die botanischen Bezeichnungen variieren: Agastache foeniculum oder auch Agastache anisata hort.
Beheimatet in der Prärie Nordamerikas wurde sie von den Indianern als Futter- und Heilpflanze genutzt. In Europa wurde sie in guten Zeiten als Futterweide für Bienen angebaut. Ob das heute noch so ist, wage ich zu bezweifeln, denn die industrieelle Landwirtschaft baut Raps an.
Die frischen Blätter sollen eine gute Zugabe zu frischen Salaten und für die Herstellung von Likören sein. Allerdings habe ich festgestellt, dass die Blätter der ausgewachsenen Pflanze kaum Anisaroma aufweisen. Die Blütenkerzen aber sind sehr aromatisch. Ich werde sie pflücken, trocknen und für Kräutertee nutzen.
In der Pflanzenheilkunde wird die entzündungshemmende und verdauungsfördernde Wirkung des Tees geschätzt.
Ich mag sie vor allem als Blütenpflanze und Bienenweide.