Die Muschelblume
Muschelblume oder auch Irlandglocke (Moluccella laevis).
Zuerst hatte ich die Idee, das Eingangsbild als Rätsel aufzugeben. Dafür hätte ich allerdings vom unteren und vom oberen Rand etwas wegschneiden müssen, damit nicht Erde, Stein und anderes Grün das Gebilde als Gewächs verraten.
Jedesmal, wenn ich den Gartenweg hinuntergehe, schaue ich mir die Muschelblumen an. Sie erinnern mich an surrealistische Türme. Ganz nahe scheinen sie ein ein Wabenfeld zu sein. Blickt man aber in die einzelne Blüte, so ist jede eine zarte grüne Glocke für sich. Der grüne Trichter ist die Schein-, die wahre Blüte ist klein, weiß mit Lippe in der Mitte der Glocke zu sehen.
Die Muschelblume oder Irlandglocke gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Ihre Herkunft als Wildform liegt in der Türkei, über Syrien bis in den Kaukasus hinein.
Bei uns ist es eine fast vergessene Sommerblume, die nicht mit bunten Farben wie viele andere besticht sondern durch ihr leuchtendes Gelbgrün der unzähligen, weit geöffneten Muscheln. Weil sie sich uns so offenherzig und überall wohlgeformt präsentiert, wird ihr in der Blumensprache der Begriff "Glück" zuerkannt.
Scheint die Sonne auf die Glockentürme, ziehen diese Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten an.
Auf nahrhaftem Boden kann das Gewächs bis 90 cm hoch werden. Bei mir steht sie auf Sandboden und ist deshalb bescheidener geblieben.
Die Muschelblume wird in der Floristik verwendet.
Allen meinen Freunden und Besuchern meines Blogs wünsche ich eine Woche voller Glück!