Ende der Pilzzeit?

Veröffentlicht auf von anais

Im bunt gefärbten Herbstwald sind nur noch wenige essbare Pilze zu finden. In den Buchenwäldern leuchtet zur Zeit wieder überall der große Weiße Erdschieber. Wäre er genießbar, hätte man ein reichhaltiges Eiweißangebot. Aber wehe, wenn man ihn kocht. Dann stinkt das ganze Haus nach Karbol oder irgendeiner ähnlichen Chemikalie. Fliegenpilze zeigen sich in ihrer bunten Pracht wie Glückspilze aus dem Bilderbuch. Ab und zu findet man am trockenen Wegesrain noch brauchbare Butterpilze. Sollte das Wetter so mild bleiben, wachsen auf alle Fälle noch Grünlinge. Ich hatte vor einigen Tagen noch einmal Glück und hatte am Waldesrand vor einer ausgedehnten Wiese feste. kräftige Steinpilze gefunden - die einzigen in diesem Jahr. Sie lassen sich sehr gut auf eine selbst zubereitete Pizza legen mit Tomaten, Schinken und Zwiebeln. Natürlich nicht als ganze Pilze, sondern fein in Scheiben geschnitten.
Der Grünling ist nicht jedermanns Sache. Er wächst im trockenen Sandboden. Viele mögen ihn nicht wegen der Sandkörnchen, die selbst bei sorgfältigem Waschen doch ab und zu noch drin bleiben. Aber als festen Pilz esse ich ihn sehr gerne mal.
Ich habe nach den Herbst-, auch Totentrompeten genannt, geschaut. Aber sie fallen wahrscheinlich in diesem Herbst wegen der vorangegangenen Trockenheit aus. Ein leckerer, würziger Pilz für chinesische Gerichte und sehr gut zum Trocknen.
Nun aber heißt es, mit Spannung den Dezember abzuwarten, weil dann kurz vor Weihnachten die Ernte des Austernseitlings an alten Buchenstämmen beginnt - ein wohlschmeckender Handelspilz und gut zum Einfrieren. bis dahin - Geduld!

Veröffentlicht in Freizeitspaß

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<br /> Pilze gibt´s auch im Winter: Fusspilz, Schimmelpilz, Jever Pils... - hoffentlich die ersten beiden nicht bei Dir. Habt Ihr<br /> auch so´n Nieselregen-Wetter? LG Xammi<br /> <br /> <br />
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A
<br /> Jever Pils gibt's zu jeder Jahreszeit. Den ersten habe ich ausgerottet. Den zweiten eigentlich auch. Höchstens auf der Sanddorn-Marmelade, wenn sie drei Wochen lang nicht im Kühlschrank steht. Ist<br /> dann auch Natur "pur". Hier haben wir auch trübes, eigentlich schon Novemberwetter. Schlecht zum Fotografieren.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />
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<br /> Gut, dass Du Dich mit Pilzen prima auskennst. Sonst hätte ich Sorge, dass Dein Blog auf einmal nicht mehr weitergeht... Ich trau mich nicht an selbstgesammelte Pilze, außer Pfifferlingen,<br /> Steinpilzen und Parasol - weil die alle wirklich unverkennbar sind.<br /> Am Sichersten sind dann doch die Pilze vom Markt.<br /> <br /> <br />
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A
<br /> Das wid wohl jetzt zum herannahenden Winter ein Problem, geeignete Artikel zu finden. Vielleicht fällt mir etwas Neues ein -z. B. Rezepte.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />
R
<br /> Ich esse Pilze sehr gerne, muss aber wegen Problemen mit dem Harnsäurespiegel darauf achten, das es nicht zu oft wird, was ich sehr schade finde aber nicht zu ändern ist, ich wünsche Dir einen<br /> schönen Abend, lieber Gruß Regina<br /> <br /> <br />
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A
<br /> Wenn Du mal ab und zu welche isst, werden sie Dir sicherlich gut bekommen.<br /> Liebe Grüße<br /> joachim<br /> <br /> <br />
M
<br /> <br /> Hoffentlich wird deine Suche dann belohnt.<br /> <br /> <br /> In unseren Wäldern hier findet man kaum Pilze, und wenn dann ein paar Morchel. Habe aber auch mal einen Steinpilz entdeckt.<br /> <br /> <br /> Was zeichnet eigentlich ein gutes Pilzrevier aus?<br /> <br /> <br /> <br />
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A
<br /> In unseren Wäldern gab es früher z. B. mehr Pfifferlinge als heute. Die Pilze brauchen ihr spezielles Biotop. Dazu gehört die Bodenzusammensetzung bestimmte Mikroorganismen, wie speziell für sie<br /> geeignete Mikropilze. Auch spezielle Bäume. Pfifferlinge und Steinpilze stehen gerne bei Buchen - aber nicht immer. Der Austernseitling, ein Baumpilz, wächst gerne auf alten, umgestürzten<br /> Buchenstämmen, aber auch auf anderen Laubbäumen. Wichtig ist, dass das Biotop nicht gestört wird, z. B. durch Maschinen, die den Boden aufreißen. Dann ist das Wurzelgeflecht (Myzel) zerrissen. Am<br /> besten halten sich heutzutage Pilzkulturen in Naturschutzgebieten, wie z. B. bei uns am Brückenthinsee an der Grenze zu Mecklenburg.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />