Feldrittersporn und Sommerphlox
Der Feldrittersporn in meinem Garten hat seine eigene Geschichte. Als vor fast zwanzig Jahren meine Mutter noch lebte, hielt sie sich Hühner. Das Federvieh hatte am Hofende seinen kleinen Stall. Eine Holztreppe, die ich für sie baute, führte hinab in den Auslauf, den Zwinger, wie wir sagten. Mutter tat das Futterkorn oben in die Schüsseln, warf aber jedesmal auch eine Handvoll in den offenen Zwinger.
Als ich wieder einmal den Stall ausmisten musste und danach Ordnung im Auslauf machte, entdeckte ich eine kleine Feldritterspornpflanze. Zum Glück fressen die Hühner so etwas nicht. Ich grub sie vorsichtig aus und pflanzte sie in den Steingarten. Sie wuchs gut an, wurde groß und entfaltete bald ihre blauen Blüten. Feldrittersporn mochte ich schon immer wegen des intensiven Blaus. Die Kornmuhme
Die Pflanze samte sich aus, und im nächsten Jahr keimten mehrere Rittersporne. Seitdem geht das jedes Jahr so. Im Frühjahr, vor dem Umgraben, schaue ich zuerst nach, wo die jungen Feldrittersporne sind. Ich lasse sie stehen, wenn sie im Steingarten sind. Die anderen pflanze ich gleich um. Sie wachsen schwer an, weil sie eine Pfahlwurzel haben. Deshalb müssen sie ordentlich angegossen werden.
Ich freue mich jedes Jahr, dass ich ihn habe, denn auf den Feldern sieht man ihn kaum noch. Zwischen Mais und genmanipulierten Raps gedeiht er nicht.
Ich wünsche allen meinen Freunden und Besuchern eine schöne Woche!