Fledermausblume
Dieses exotische Gewächs mit bizarrer Blüte überreichte mir am Wochenende mein Freund und Stahlkünstler Uwe Jähnichen. Mit der Fledermausblume hat er wieder einmal etwas ganz Ausgefallenes ausgesucht.
Wegen der Blütenform und der dunkelbraunen Färbung sehen manche mit etwas Fantasie eine Ähnlichkeit mit einer Fledermaus. Andere dagegen erschauern beim Anblick und meinen, eine Teufelsfratze vor sich zu haben. Nach diesen Fantasievorstellen hat das wunderschöne Gewächs seine Trivialbezeichnungen erhalten: Fledermaus- oder Teufelsblume.
Im Handel ist sie manchmal unter dem Namen "Tacca" erhältlich. Diese hier ist die "Tacca chantrieri André", die "Schwarze Tacca". Sie gehört zur Familie der Yamswurzelgewächse in nur einer Gattung (Tacca). Es gibt davon andere Arten z. B. mit weißen Deckblättern.
Die "Schwarze Tacca" ist in Hinterindien beheimatet. Ihr Vorkommen reicht darüber hinaus bis ins südliche China, Nepal und Vorderindien. Sie wächst in feuchten Tropenwäldern und breitet sich über zylindrische Rhizome oder auch kugelige Knollen und Samen aus. Einzelne Arten werden angebaut. Aus den Knollen wird Stärke gewonnen wie von anderen Yamswurzelarten.
Unter Heimbedingungen sollte sie als Warmhauspflanze kultiviert werden. Sie liebt Feuchtigkeit. Allerdings keine stehende Nässe im Wurzelbereich. In die Blattachseln sollte ihr Liebhaber oder ihre Liebhaberin öfter lauwarmes Wasser sprühen.
Interessant, hübsch und anspruchsvoll wie alle Schönen. Und der Uwe ist das Biest, das mir wahrscheinlich wieder einmal einen launischen Pflegling ins Haus gebracht hat.
Mit der "Schwarzen Tacca" wünsche ich allen meinen Freunden und Besuchern genau das Gegenteil, nämlich eine helle, sonnige Woche!