Gebratenes Judasohr
Das Judasohr interessierte mich wegen seines Geschmacks und wegen seiner Konsistenz nach der Zubereitung. Deshalb habe ich es zerteilt und sauber gewaschen.In die Bratpfanne tat ich vier Esslöffel Olivenöl und schnitt eine mittelgroße Küchenzwiebel hinein. Danach legte ich die Pilze dazu und würzte mit Pfeffer und Salz. Ca. 20 Minuten lang habe ich das Judasohr gebraten und zum Schluß ein frisches Ei darüber geschlagen und untergemischt. Mit etwas Petersilie garniert, und fertig war das neue Pilzgericht. Dazu habe ich Pellkartoffeln aus dem Garten und ein paar Tomatenstückchen gelegt.
Ich war gespannt, wie das Judasohr schmeckt. Im rohen Zustand sieht es etwas gallertartig aus. Aber der Pilz ist nach der Zubereitung fest. Er hat allerdings keinen Pilzgeschmack, eher unauffällig. Deshalb sollte er fein gewürzt werden, z. B. Mit etwas Knoblauch und Basilikum. Zweifelllos eignet er sich ausgezeichnet für Gemüsegerichte nach asiatischer Art.
Anschließend habe ich mich über das Judasohr etwas belesen und fand Näheres in einer Broschüre über positive Erfahrungen mit Heilpilzen. Dort ist er neben Mandelpilz (Brasilien), Shiitake (China und Japan), Reishi (Ostasien), Schopftintling (Europa und Asien), Eichhase (Europa), Klapperschwamm oder auch in Asien Maitake genannt (Asien und Europa). Schmetterlingstramete (u. a. Europa) aufgeführt.
In der Naturheilkunde (nicht in der Schulmedizin!) wurde in Versuchsreihen mit Pilzpulver aus dem Judasohr (Auricularia) positive Wirkungen bei Entzündungen von Haut und Schleimhäuten festgestellt. Er soll die Blutgerinnung hemmen und den Blutfettspiegel regulieren. Fördert wirkt er sich – wie mehrere andere Heilpilze – auf das Immunsystem aus sowie auf die Behandlung von Hautkrebs. Wer allerdings eine zu geringe Anzahl an Trombozythen im Blut hat, die für die normale Blutgerinnung verantwortlich sind, sollte das Judasohr vielleicht nicht so häufig essen.
Zum Glück findet man ihn auch nicht so häufig wie Maronen und Butterpilze!