Geschickt gebastelte 3-D-Grüße
"Glückwunschkarten kaufe ich nicht mehr im Geschäft, denn die sind alle nullachtfünfzehn," meint die Templinerin Doris Bayer. "Ich bastele die Karten selbst nach meinem Geschmack und habe damit für mich ein schönes Hobby entdeckt." 15 solcher kleiner Kunstwerke hat sie im vergangenen Jahr für Geburtstage und andere festliche Anlässe in Puzzle-Arbeit zusammengestellt und ihren Söhnen - Eric und Martin Gemüsekorb mit Kräuterölen , Verwandten und Bekannten damit Freude bereitet. Seit 2004 übt sie sich darin mit viel Geschick. Die Anregung bekam sie von ihrer Freundin Conny und erste Anleitung.
Bei einer Tasse Kaffee möchte ich ihr zuschauen und beobachten, wie sie das macht. "Du darfst Dir ein Motiv aussuchen." Und sie präsentiert mir ihre Sammlung, die sie in einem Templiner Bastelladen gekauft hat. "Mir gefällt die kleine, zierliche Elfe," entscheide ich mich. Und los geht's!
Zuerst faltet und schneidet sie Fotopapier in Kartengröße zurecht. Dann drückt sie die erste Elfe als Grundlage aus dem 3-D-Stanzbogen heraus. 13 Einzelteile müssen zusammengesetzt werden. Nr. 13 ist eine klitzekleine Hand, die nur mit der Pinzette in die richtige Position gebracht werden kann. Kompliziert wird die Puzzelei, wenn Zahlen und Wörter, wie Glückwünsche, aus dem Stanzbogen herausgelöst und auf die Karte gesetzt werden müssen.
Mehrfach bringt Doris die Klebepads an die richtige Stelle, auf die Einzelteile, wie Hände, Arme, Flügel und eine Blüte draufgeklebt werden.
"Und wenn der Rock bei der Elfe zu hoch steht," frage ich und lache. "Dann kommt ein Pad drunter, und er wird fest geklebt." "Schade", meine ich. "Lass' ihn doch hoch stehen!" Aber nein! Sie klebt ihn fest.
Abschließend darf ich mir die Goldumrandung aussuchen, und fertig ist das kleine Schmuckstück! Stolz schenkt sie mir ihr Werk: "Die Elfe ist nur für Dich. Du darfst sie nicht verschenken!"