Gestürzte Baumriesen
An den letzen lauen Novembertagen bin ich mit dem Fahrrad zum Buchenwinkel gefahren. Diese Landspitze ragt in den südlichen Teil des Großen Lychensees hinein. Einstmals standen hier sehr alte, kräftige Buchen. Im Frühling, wenn das Maigrün der Blätter im Sonnenlicht erstrahlt, ist es auch heute noch hier sehr schön. In früheren Zeiten, als der Wald geordnet aussah, wuchsen selbst hier an der Spitze des Buchenwinkels an morastigen Stellen Wildorchideen, wie das Bleiche Waldvögelein und weiße Buschwindröschen. Der trockene Hang war übersät von blauen Leberblümchen.
Wildorchideen, wie das Bleiche und das Rote Waldvögelein, die Grünliche Waldhyazinthe, das Netzblatt, der Breitblättrige Sitter und das Große Zweiblatt bilden etwas weiter südlich auf dem Buchenwinkel, angrenzend an den Mellensee, von der Naturparkverwaltung geschützte Bestände.
Hier, an meinem liebsten Platz. sieht es aus wie im Urwald. Als im Sommer 2003 ein gewaltiger Sturm über den See fegte, riss er einige der flachwurzelnden Baumriesen aus dem Boden. Sie stürzten über- und durcheinander und sind sich seit jener Zeit ihrem Schicksal überlassen. Der Ort hat etwas Wildromantisches und wird auch weiterhin so bleiben. Schaut der Naturfreund auf die gewaltigen, frei liegenden Wurzelscheiben, so sieht er, dass der Untergrund aus starken Schichten von Muschelkalkablagerungen besteht. Die Lychener haben sich in früheren Jahrhunderten den Naturkalk für den Bau ihrer Häuser geholt. Alte Gruben findet man noch heute unter dem abgefallenen Laub. Einige Fotos mögen die schöne Natur veranschaulichen: