Gibt's bald eine Heimatstube?
Auf den letzten Zusammenkünften der Teilnehmer des Lychener Historienstammtischs wurde die Einrichtung einer Heimatstube diskutiert. Mitarbeiterinnen des Arbeitsfördervereins e. V., der für dieses Projekt verantwortlich zeichnet, unterbreiteten ihre Vorstellungen zu diesem Vorhaben.
Als Standort wird das Gebäude der ehemaligen Neuapostolischen Kirche in der Stabenstraße, Nähe Marktplatz, in engere Erwägung gezogen. An den Historienstammtisch ging die Bitte, Vorstellungen für die Gestaltung zu entwickeln.
Die erste Frage, die gestellt wurde, bezog sich auf die räumlichen Voraussetzungen. Das Haus, eigentlich nur ein größerer Raum, war vor dem Krieg eine kleine Heftzwecken-Fabrik. 1945 wurde es ein Opfer der Flammen. In späteren Jahren wurde es als Gotteshaus neu gestaltet. Z. ZT. steht es leer und ist im Winter nicht beheizbar. Durch die Stadtverwaltung müsste also baulich erst einmal etwas geschehen.
Zur inhaltlichen Ausgestaltung gab es viele Ideen, die allerdings alle kaum Platz finden können. Bis jetzt scheint der beste Vorschlag zu sein, das Wohnmilieu der Lychener Ackerbürger in vergangenen Jahrhunderten darzustellen. Im 19. Jahrhundert hatten die alten Häuser in der Küche Feuerherde mit einem Rauchfang und irdenes Geschirr. Ich finde diesen Gedanken sehr gut, das Problem wird nur sein, woher bekommen wir ein solch' altes Inventar. In den vergangenen Jahrzehnten wurden alte Sachen weggeworfen oder an Antiquitätenhändler verkauft. Sammlungen von Lychener Bürgern mögen heute in Privatbesitz sein. In der DDR-Zeit und zur Wende ist die Stadt Lychen nicht gerade sorgfältig mit Zeugnissen der Vergangenheit umgegangen. An manches erinnern sich die Lychener Senioren noch, aber keiner weiß, wo sich diese Gegenstände befinden. aber die verschiedensten Gerüchte sind im Umlauf.
Frau Geske, Mitarbeiterin des Arbeitsfördervereins, hat von ihrem Büro im Mehrgenerationenhaus aus eine Suche gestartet. Sie bittet darum, dass sich Lychener und auswärtige Freunde unserer Stadt bei ihr melden, wenn sie altes Inventar, Geschirr oder Dokumente für die Heimatstube zur Verfügung stellen wollen - sei es auch nur als Leihgabe.
Falls der eine oder andere Leser meines Blogs etwas Interessantes besitzt, würden wir uns freuen, wenn er es für die zukünftige Heimatstube abgibt.