Heidnischer Megalithtempel und Gotteshäuser
Unsere Tour durch den Nordwesten Maltas am Montagnachmittag war noch nicht zu Ende. Von der Goldenen Bucht setzten wir die Fahrt fort nach dem Ort Zebbieh und besichtigten die Tempelanlage von Skorba. Die noch vorhandenen Reste der Anlage werden auf die Zeit um 5200 vor Christus datiert. Der Tempel gehört zur frühen Ggantija-Phase. Lediglich drei Orthostaten und Fundamentplatten sind noch vorhanden. Später sahen wir auf der Insel Gozo eine größere Tempelanlage.
Nach wenigen Minuten erreichten wir das Städtchen Mgarr. Die Kirche Santa Marija, 1927 erbaut, zeichnet sich durch eine Besonderheit aus: Ihre enorme Kuppel hat keinen runden Umfang, sondern sie ist eiförmig. Sie wurde extra so erbaut, weil die Kirche mit dem Geld aus Eierverkauf der Bauern finanziert wurde. Das hat uns sehr beeindruckt und beweist die Opferbereitschaft und Hingabe der Bevölkerung für ihren katholischen Glauben.
Den Abschluss der sehr interessanten und informativen Rundreise bildete die 1897 erbaute neobarocke Pfarrkirche Santa Marija oberhalb der Stadt Mellieha. Gleich einer Festung wurde sie auf hohem Fels mit starkem Fundament errichtet. Viele Treppen mussten wir steigen, um auf dem Plateau anzukommen.
Unterhalb der Pfarrkirche befindet sich eine Höhlenkirche aus dem 12/13. Jahrhundert. Leider haben wir sie nicht besichtigt, weil dazu die Zeit fehlte.
Hinter dem Kirchenkomplex, auf der Seite zum Meer befindet sich ein kleiner Friedhof. Geht man ein paar Schritte an der hohen Brüstung entlang und verweilt in besinnlicher Stille, so kann man den wunderschönen Blick auf die die Bucht bis weithin zur Insel Gozo genießen. Schon hatten wir Malta in unser Herz geschlossen. Und es sollte weiterhin voller Überraschungen sein.