Herbstydille

Veröffentlicht auf von anais


An der alten Templiner Landstraße.

Endlich gab's mal wieder einen warmen Sonnentag nach dem langen, trüben Nieselwetter. Ich habe am Nachmittag alles stehen und liegen gelassen, und habe mich auf's Fahrrad geschwungen. Mich lockte die schöne Buchheide am Rande von Hohenlychen. Asphaltierte Radwege lassen das Radeln zum Vergnügen werden. Frische Waldesluft am Rande des Zens- und Platkowsees stärkt die Lungen. Und so führt ein ca. 20 km langer Radwanderweg von Lychen bis nach Templin auf der alten Templiner Landstraße entlang. Früher war das ein unbefestigter Waldweg, der sich über Hügel und Täler durch Buchen- und Mischwald schlängelte. Jetzt trainieren dort die Hobbybiker. Auf ihm gelangt man nach 9 km auch zum "Kirchlein im Grünen". Aber soweit bin ich nicht gekommen, denn mit geübtem Späherblick habe ich wieder Pilze entdeckt: Edelreizker, Nebelkappen, Maronen, junge Schirmpilze und eine stattliche Krause Glucke. Das war schon eine Fette Henne. Die Beute bleibt aber heute hier geheim. Ich habe herbstliche Stimmung mit meiner Kamera eingefangen und dazu ein paar Verse verfasst zur Ermutigung, den Herbst zu genießen, denn bald folgt der trübe November. Eine Strecke der alten Waldstraße ist nämlich noch so naturbelassen wie in früheren Zeiten.

Herbst
Die Buchen schmückt ein gelbes Kleid,
fein angelegt zur Herbsteszeit.
Golden schimmert ihr Laub im Sonnenlicht,
das sich strahlend durch das Blattwerk bricht.

Würzig ist die Waldesluft
von Pilzgeruch und Kräuterduft.
Spinnweben schweben im feuchten Tau
wie feinste Seide, silbergrau.

Erfreu' Dich an der bunten Pracht
noch heute, dass dein Herz Dir lacht.
Denn:
Die Schönheit ist von kurzer Dauer.
Bald folgen Nebel und Novemberschauer.


Blick auf den Platkowsee und am Ende des Zenssees.

Veröffentlicht in Meine Gedichte

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<br /> Hallo Joachim,<br /> <br /> wie klein die Welt doch ist, selbst im großen Universum des www trift man Menschen von nebenan.<br /> <br /> LG ~ICH~ <br /> <br /> <br />
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A
<br /> So ist es. Ich würde mich freuen, wenn wir wieder mal auf unsere Seiten schauen. Bis bald und mache weiterhin schöne Fotos und schreibe tolle Sprüche.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />
M
<br /> Ich glaube, du hast wirklich einen sehr geübten Späherblick. Da kann ich spähen so viel ich will, ich sehe keine Pilze. Aber deine Idylle ist ein wunderschöner Anblick. Vei uns ist auch gerade<br /> wunderbares Herbstwetter, alles leuchtet gelb und rot, eine wahre Pracht.<br /> Liebe Grüße von Margot<br /> <br /> <br />
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A
<br /> Wo hast Du denn jetzt nach Pilzen gespäht? Hier in der Herbstidylle? Diese Pilzfotos habe ich bisher zurück gehalten, weil man schon durch die Blume so etwas wie einen Pilzblog angedeutet hat.<br /> Lach! Schön, dass es bei Euch auch so bunt ist. Aber - gleich ist der November da.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />
M
<br /> <br /> Der Herbst hat eben auch seine guten Seiten....<br /> <br /> <br /> Ich habe letztens einen kräftigen, beige bis weißen Pilz entdeckt. Stand auf einer von Bäumen verdeckten Wiese. Der Schirm reichte fast bis zur Erde, der Pilz machte einen kompakten und stabilen<br /> Eindruck, kennst du eine vergleichbare Art?<br /> <br /> <br /> <br />
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A
<br /> Der Herbst ist wunderschön. Wenn mehr Sonnenschein ist, möchte ich noch einige Fotos vom Märchenschloss Boitzenburg/Uckermark mit Herbstlaub machen. Na, mal sehen. Ein großer, kompakter weißer Pilz<br /> mit Hut bis zur Erde ist der weiße Erdschieber. Aber der Hut ist wie ein großer Trichter, also nach oben nicht rund. Vielleicht war es auch ein großer Anisegerling (Champignon), die wachsen auf<br /> Wiesen und sind essbar. Allerdings - manchen Pilz isst man nur einmal.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />
X
<br /> Herrlich romantisch! Die Bilder sind so schön, man kann sich direkt in ein Märchen damit denken. Bist ´n feiner Dichter! <br /> <br /> <br />
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A
<br /> Zum Märchenland wird das immer erst hier in der virtuellen Welt, weil die Verse leider nicht vorgedruckt auf den gelben Buchenblättern stehen. Es sollte noch ein Vers mehr sein, aber da kam ein<br /> Blackout in mein verkalktes Gehirn. Ist eben gar nicht so einfach mit der Eigenproduktion für einen solchen<br /> nimmersatten Blog.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />
R
<br /> Och Joachim, das sind ja wieder sehr schöne Bilder und ich glaube Dir gern, das es gut getan hat so ausgiebig an der frischen Luft zu sein. Wir haben seit Tagen Nieselregen und morgen muss ich auch<br /> los, weil ich mein Werbeblatt bekomme, ich hoffe nur das es etwas besser wird, weil ich ja auch mit dem Rad los möchte, lieber Gruß Regina<br /> <br /> <br />
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A
<br /> Wenn Du Dich morgen früh an diese Herbstfotos erinnerst und dazu die Verse aufsagst, wird bei Euch die Sonne scheinen, und Du kannst mit dem Fahrrad losradeln.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />
H
<br /> Hallo Joachim,<br /> <br /> <br /> ein schöner kleiner Bericht mit einem netten Gedicht und schönen Bildern. Als ich vor einer Woche eine kleine Kurzwanderung unternommen habe, habe ich ähnliche Gedanken gehabt, dass dieses schöne<br /> Herbstwetter immer nur von sehr sehr kurzer Dauer ist und man die wenigen sonnigen Tage genießen sollte.<br /> <br /> Schöne Grüße aus Kiel<br /> <br /> Hauke<br /> <br /> <br />
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A
<br /> Diesen Radwanderweg fahre ich ziemlich oft entlang, wenn ich spüre, dass der Körper mal wieder eine "Sauerstoff-Therapie" braucht. Angenehm sind auch die Wanderungen an den Seeufern entlang. Vielen<br /> Dank für Deine netten Worte.<br /> Liebe Grüße<br /> Joachim<br /> <br /> <br />