Im äußersten Nordwesten
Am Sonntag, dem 24. Februar, startete ich mit meiner Freundin Jutta auf dem Berliner Flughafen Tegel zu unserer einwöchigen Urlaubsreise nach Malta. Ich hatte mir schon zuvor fantasievolle Gedanken gemacht, sah uns in Valetta, der Hochburg der mitteralterlichen Johanniter-und Malteserorden inmitten prächtiger Bauten oder an der Uferpromenade des luxuriösen Sliema flanieren - im festen Glauben, dort irgendwo stände unser Hotel.
Frohen Mutes und mit guter Laune marschierten wir auf unserem Flughafen zur Abfertigung. Die Sicherheitskontrolle war erschreckend und erniedrigend für mich. Zuerst wurde ich barsch angeferzt, weil ich die persönlichen Sachen nicht in den richtigen Behälter gelegt hatte. Dann blieb ich zu lange in der Sperre stehen. Behandelt wie ein dummer Junge, war ich froh, als ich aus der Sichtweite dieser Beamten war. Es waren Männer!
Mit Malta-Airlines ging es schnell. Der Flug dauerte drei Stunden. Strahlender Sonnenschein und laue Lüfte empfingen uns auf dem Inselflugplatz. Wir stiegen in den Bus, der uns zum Hotel bringen sollte.
Ab ging die Fahrt! Fast eine Dreiviertelstunde - aber nicht nach Valetta oder Sliema sondern bis in die äußerste Spitzr im Nordwesten der Insel Malta. Wir logierten im "Paradise Bay " im Ort Cirkewwa. Eine Ansiedlung war da zwar nicht zu sehen aber dafür der moderne Fährhafen mit den Schiffen zur benachbarten Insel Gozo, dazwischen die Miniinsel Comino, auf der eine alte Frau mit ihren zwei Söhnen leben soll.
Wir waren weit weg vom kulturellen Zentrum. Mit dem Linienbus, wie wir später erfuhren, braucht man 80 Minuten bis Valetta im Osten der Insel, die sich 35 Kilometer in die Länge streckt. Aber ansonsten im Hotel sehr schön. Ein geräumiges Zimmer mit allen Standards und Blick auf die Bushaltestelle. Auf der Südseite des Gebäudes schlug das Mittelmeer seine Wellen an das felsige Ufer.
Ein Indoor-Swimmingpool und zwei Außenschwimmbecken luden uns zum Schwimmsport ein, was wir auch täglich mit Genuss taten.
Am Montag, um 10.00Uhr gab der Vertreter des Tourismus-Unternehmens RSD (Reiseservice Deutschland) den Begrüßungsempfang. Wir buchten noch zwei Besichtigungstouren, hatten somit vier. Für Abwechslung war gesorgt.
Jutta ließ sich das Begrüßungsgetränk, einen Kinnie, schmecken. Nachdem der Empfangschef den Kinnie als alkoholfreies Limonadengetränk bezeichnet hatte, genehmigte ich mir ebenfalls einen Drink. Sehr erfrischend wohlschmeckend von brauner Farbe, süß, mit starkem Wermutgeschmack.
Wir sind auf die nächsten Tage gespannt.