Kornelkirschenmus
Reichlich Früchte hat der Kornelkirschenbaum (Cornus más) in diesem Sommer reifen lassen. Im Gegensatz zu anderen Hartriegelgewächsen haben die roten, länglichen Früchte nur einen Kern und Ähnlichkeit mit Kirschen. Sie lassen sich schlecht pflücken, denn sie reifen unregelmäßig. sind die ersten Früchte schon rot sind andere noch gelb. Sie fallen nach Reife vom Baum. Liegen sie ein paar Tage im Rasen, schadet das ihrer Qualität nicht.
Ich habe mir deshalb zweimal die Mühe gemacht, bin auf allen Vieren auf der Wiese unter dem Baum umhergekrochen und habe Kirsche für Kirsche aufgesammelt. Ab und an habe ich mir welche in den Mund gesteckt, weil sie angenehm süßsauer schmecken. So kam jedesmal ein kleiner Füf-Liter-Eimer zusammen. Vom ersten habe ich Marmelade gekocht, vom zweiten Eimer habe ich einfach nur Mus zubereitet und in Schraubgläsern konserviert. Ich habe mir nämlich vorgestellt, wie gut es munden würde, wenn auf einem goldgelben Vanille- oder weißen Griespudding das leckere süße Mus kommen würde. Auch im Früchtejoghurt würde es sich gut machen.
Wie zuvor bei der Zubereitung der Marmelade habe ich beim Mus zuerst die Früchte gewaschen und anschließend in einen großen Kochtopf mit etwas Wasser aufkochen lassen. Es löst sich dabei das Fruchtfleisch von den Kernen.
Nun kommt der etwas aufwendige Teil: Die Fruchtmasse mit Kernen muss entweder durch die "Flotte Lotte" gedreht oder durch ein großes Haarsieb gerührt werden, bis nur die Kerne übrig bleiben.
Das so entstandene Mus habe ich mit Rohrohrzucker gesüßt, in 8 kleinere Schraubgläser gefüllt und bei 85 Grad C im Elektroherd ca. 45 Minuten lang eingeweckt.
Die Kornelkirsche ist eine Wildfrucht und deshalb als Nahrungmittel besonders wertvoll. Sie enthält Kalium, Eisen und viel Vitamin C. Phytozine verleihen der Frucht eine antibakterielle und blutdrucksenkende Wirkung.
Hier ist der Baum im Frühjahr zu sehen. Sehr früh, noch vor den Forsythien, öffnet er seine leuchtendgelben Bütendolden