Lampenanzünder Vermum
Als noch Petroleum für die Straßenlaternen benutzt wurde, war der Lampenanzünder im alten Lychen der Herr Vermum. Bei Eintritt der Dunkelheit musste er Laterne für Laterne anzünden. Wenn Vermum auf der Straße erschien, warteten schon versteckt in seiner Nähe junge Burschen, um ihm einen Streich zu spielen.
Nachdem er die erste Laterne geputzt und angezündet hatte und zur zweiten Lampe ging, kletterte einer der Jungen den schmiedeeisernen Pfahl nach oben und drehte den Docht ganz hoch. Im Nu war die Glocke vollkommen schwarz verrußt. Vermum fiel sofort auf, dass die eben angezündete Lampe nicht mehr zu sehen war. Kopfschüttelnd ging er zurück, reinigte sie erneut und schimpfte auf die verflixten Bengel. Die aber hatten ihren Spaß und lachten sich im Dunkeln eins ins Fäustchen.