Mein eigenes Letscho
Die ersten Paprikaschoten und ausreichend Tomaten habe ich geerntet, um daraus in diesem Jahr wieder mein eigenes Letscho zuzubereiten. Zucchinis wachsen immer noch und werden mit jedem Tag größer Die Zwiebeln, gut abgetrocknet, liegen bereits im Keller. Grüne und gelbe Bohnen sind noch ausreichend, um sie dem Gemüse hinzu zugeben.
Am Vormittag habe ich mich auf dem Hof in die Sonne gesetzt, um das Gemüse zu putzen, zu waschen und anschließend zu zerkleinern. Die Tomaten erhalten ja bekanntlich eine Sonderbehandlung. Sie werden als letzte Vorbereitung gebrüht und gehäutet, bevor sie in die noch rohe Gemüsemasse kommen.
Ich zerschnitt zuerst die Paprikaschoten in mundgerechte Stücke. Danach nahm ich mir den großen Zucchini vor und zerkleinerte ihn in gleicher Weise. Fast zum Schluss teilte ich vier große, helle Zwiebeln längst in Hälften durch, entfernte die Außenhüllen und schnitt grobe, halbe Zwiebelringe über das andere Gemüse. Dann fiel mir aber ein, dass ich schon einmal grüne und gelbe Bohnen mit hineingeschnippelt hatte. Dadurch wurde mein Letscho noch schmackhafter.
Die Bohnen musste ich allerdings erst pflücken gehen. Als ich mit dem vollen, kleinen, blauen Eimer auf den Hof zurück kam, hatte mein Kater Peace schon den Tisch mit der vollen Schüssel inspiziert, saß daneben, als würde er mich erwarten. Ich schüttete die Bohnen auf den Tisch, stellte mir eine leere Schüssel daneben und begann die Spitzen und die Fäden von den Bohnen zu entfernen. Den Abfall ließ ich in den blauen Eimer fallen.
Der Kater guckte in den Eimer und stieg hinein. Ich redete ihm gut zu, er solle mal wieder aussteigen. aber da haben Katzen wohl taube Ohren.
Ich nahm ihn etwas ärgerlich aber liebevoll aus dem Eimer raus und setzte ihn auf die Bank. Schnell musste ich mal in die Küche gehen. als ich wieder da war, hatten beide, Lucie und Peace, die Schüssel mit den fertigen Bohnen umgekippt. Unten hatte jeder schon eine Bohne im Maul und kaute daran mit Vergügen. Weil ich weiß, dass Katzen gerne grüne Bohnen fressen, sammelte ich alle bis auf vier, flink wieder ein und transportierte alles in die Küche.
Wegen der fortwährenden Katzenhilfe hat das alles fast einen Vormittag beansprucht. Vielleicht hätte ich beide besser in ihre "Hilfe" einweisen sollen.
Beim Einkochen sprach ich ihnen ein Küchenverbot aus.
Acht größere und kleinere Gläser voll sind es geworden. Und - die Ernte ist noch nicht zu Ende.
Die Herstellung des eigenen Letschos ist einfach. Siehe dazu: Paprika für ein gutes Letscho