Meine Gedanken zum 21. Dezember 2012
Ich selbst wäre nicht auf solch' düstere Gedanken gekommen, vor allem nicht vor dem Weihnachtsfest, dem Tag an dem der Heiland, der Messias, der Erlöser aus dem Leid und der Verkünder einer neuen Welt nach christlichen Glauben geboren sein soll.
Nach allem, was ich weiß, höre und lese, geistert der 21. Dezember wieder als ein Datum der Apokalypse in den Köpfen der westlichen Welt umher. Da solche, angeblich in der Bibel versteckten und aus ihr hergeleiteten Prophezeiungen bereits mehrfach nicht eingetroffen sind, scheint der diesjährige 21. Dezember dafür günstigere Voraussetzungen zu bieten: Der Kalender der Mayas und deren überliefertes Weltverständnis werden zur geistigen Untermauerung herangezogen. Endet doch in dieser alten Kultur am 21 Dezember 2012 das 13. Baktun, ein Zeitzyklus von rund 400 Jahren, und am Folgetag beginnt das 14. Baktun. In angenommenen und prophezeiten Zyklen erneuert sich die Welt, so wie im Verständnis der Mayakultur alles in Natur und Menschheit als ein Ganzes dem ständigen Werden und Vergehen unterliegt.
Von Weltuntergang ist hier keine Rede sondern eher von Erneuerung.
Eine solche Anschauung gefällt mir, denn wie wohltuend wäre es für unseren Planeten, wenn am 21. Dezember ein Umdenken in der menschlichen Gesellschaft begänne, weil es dafür allemal genug Gründe gibt:
- Der letzte Klimagipfel endete ergebnislos. Klimaerwärmung durch immer höheren CO2-Ausstoß in den Industriestaaten lässt das Eis an den Polen abschmelzen und ganze Inselstaaten im Meer versinken.
- Globalistisch agierende Wirtschafts- und Finanzimperien vertiefen die Kluft zwischen armen und reichen Ländern.
- Eskalierende Gier nach Profit führt zu immer krasseren Formen der Ausbeutung, Ausplündereung und Versklavung arbeitender Menschen.
- Agrarerzeugnisse und Lebensmittel sind immer noch Spekulationsobjekte von Börsen und Banken.
- Chemie- und Lebensmittelkonzerne manipulieren und deformieren weltweit Land- und Waldwirtschaft mit verhängnisvollen Folgen für für die Gesundheit und Existenz aller Lebewesen und der Erde.
- Schonungslos werden die Ressourcen auf der Erde für den Profit ausgebeutet.
- Auf Ankurbelung der Rüstungsindustrie wird in Großeuropa orientiert, statt echte Friedensinitiativen in Krisenregionen zu verstärken.
Ganze Seiten würde eine Auflistung all' der Fakten und Tatsachen füllen, die Welt und Leben in zunehmendem Maße gefährden und zugleich Vorzeichen einer real möglichen Apokalypse sind.
Das menschengemachte, globalistische Wirtschafts- und Finanzsystem ist Ursache allen Übels auf unserem Erdball. Gelingt es den Völkern und Nationen nicht, durch neues Denken und Handeln diesem System Schranken zu setzen und dessen Allmacht zu brechen, wird die Zukunft düster aussehen.
Nun gibt es aber auch die Auffassung, angesichts neuer kosmischer Konstellationen um den 21. Dezember würde das Universum negative Energien von der Erde abziehen.
Ich wünschte, es käme dazu!
Negative Energien erzeugt das globalistisch-imperialistische System tagtäglich in Massen.
Sollten wir also der menschlichen Vernunft nicht mehr vertrauen können, so möge das Universum unseren blauen Planeten retten und die negativen Energien samt deren Verursacher ins All auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen.
Das wünsche ich mir für morgen und zum Tag des Weihnachtsfestes, an dem - nach christlichem Glaube - der Erlöser geboren wurde. An den denkt allerdings keiner mehr so richtig, denn das Weihnachtsfest ist zum einem Fest des Konsums und des Wohlstands im christlichen Abendland geworden.
Am 21. Dezember 2012 zünde ich eine Kerze an.
Und wie ich sehe, hat Archi auf ihrem interessanten, ideenreichen und sehr kritischen Blog Gedanken zu diesem Thema in Worte gefasst, die noch weitgehender sind und zum tieferen Nachdenken anregen. Schaue hier "ineineandrewelt" link