Meine fleißige Spuckpflanze
Brutblatt (Bryophyllum).
...so heißt die hübsche Sukkulente nur zum Spaß bei mir. Früher war sie bei den Leuten auf Fensterbänken weit verbreitet, und ich kann mich erinnern, dass sie so genannt wurde, weil sie ihre Jungpflanzen an den Blatträndern fertig ausbildet und sie dann auf den Erdboden "spuckt" bzw. fallen lässt. Offiziell trägt sie den Namen "Brutblatt", weil sie an den Blättern ihre Nachkommen "ausbrütet".
Im Frühjahr hat mir meine Blogfreundin Archi einen Ableger geschenkt. Dafür danke ich ihr und empfehle ihre Website vor allem wegen der guten Naturbeobachtungen. link
Ich habe den Ableger im Topf in den Garten gestellt. Die Pflanze ist gut gewachsen und hat - wie man sieht - erste Jungpflanzen gebildet. Weil sie nicht winterhart ist, steht sie bereits auf dem Hof und kommt bei niedrigeren Außentemperaturen ins Haus.
Das Brutblatt gehört zur Familie der Crassulaceae. In dem botanischen Namen stecken die griechischen Wörter "bryo"= "ich keime" und "phyllon" = "Blatt".
Die Gattung umfasst ca. 20 Arten, die auf Madagaskar und in anderen Teilen der Tropen vorkommen. Die schönste Art ist wohl B. tubiflorum. Diese Pflanze bildet eine Art Stämmchen, an dem von unten an nach allen Seiten etwas starre, fleischige Äste kommen. Die Art soll schön rot blühen, wenn sie alt genug ist. Vielleicht ist das ein solches Brutblatt. Warten wir ab, bei wem sie zuerst zur Blüte kommt.