Novemberglühen auf dem Wurlsee
Novemberglühen auf dem Wurlsee, Öl, 2012.
Es war an einem Abend im November 2011.
Ich fuhr mit dem Rad die alte Strelitzer Landstraße entlang um in den Wiesen schwarze Erde für mein Gedicht zu fotografieren. Auf meiner Rückkehr bog ich rechts ab zum Wurlsee. Als ich am Hang des Strandbades stand, leuchtete nicht der Himmel im Abendrot. Nur am westlichen Horizont strahlte helles, gleißendes Licht der untergehenden Sonne. Es fiel auf das stille Wasser des sagenumwobenen Wurlsees. Kräftiges Orange, so schien mir, ließ die Oberfläche glühen. Die Mitte des Sees schimmerte in weißen Tönen, nur wenig unterbrochen von schwarzen Schatten.
Die Natur hatte in meinen Sinnen mit ungewöhnlichem Farbenspiel Empfindungen hervorgerufen, die über das alltäglich Gewohnte hinausgingen. Ich stellte mir vor, ich stände vor einem Vulkansee mit glühender Lava. Soweit meine Faszination und Fantasie.
Das Wasser des Novembersees war in Wirklichkeit schon eisigkalt. Ich habe damals ein Foto aufgenommen und jetzt versucht, nach diesem Foto ein Bild in Öl zu malen.
Die Natur regt zum Träumen an, wenn der Mensch sie mit Sinn und Verstand erlebt und genießt.
In diesem Sinne wünsche ich den Betrachtern des glühenden Wurlsees ein fantasiereiches, schönes Wochenende!