Pflanzenanzucht im neuen Gewächshaus
Das neue Gewächshaus ist bereits eingeweiht. Damit meine ich, innen drin hat bereits die Jungpflanzenanzucht begonnen.
Mein Freund Uwe Jähnichen, der surrealistische Stahlkünstler, hat es über Monate in mühevoller Kleinarbeit montiert. Die Plasteplatten werden von einem Aluminiumgerüst gehalten, also echte Leichtbauweise. Deshalb gab es nach dem ersten Einsetzen der Plastescheiben im Dezember - wir wollten das Haus winterfest haben - den ersten Eclat. Beim starken Sturm mit Schneefall fielen die meisten Platten heraus und wurden durch die Luft gewirbelt. Verzweifelt habe ich sie fast alle wieder eingesammelt, die letzte reichte mir erst eine Woche später ein Nachbar über den Zaun. Uwe hatte danach alles mit Planen geschützt und vor einigen Wochen bei trockenem Wetter die Plastescheiben innen und außen mit Silikon verfestigt. Hoffen wir, dass sich kein Wind mehr irgendwo druntersetzen kann.
Innen sind auf der linken Seite u. a. die Töpfe mit den neuen Crinum-Zwiebeln (Hakenlilien) zu sehen. Die Blüten sollen weiß/rot gestreift und magentarot sein. Vier Riesenhakenlilien (Crinum amabile) habe ich aus taubeneigroßen Samen über Winter im Wohnhaus angezogen. Ich bin gespannt, wie sie sich entwickeln.
Auf der rechten Seite stehen die ersten "Nordamerikaner" : in den Kästen weiter hinten die gelb blühende Spinnenblumen (Cleome lutea) und Indian Paint Brush ( Indianer-Malpinsel) von Western Native Seeds aus den USA.
Oben auf der Arbeitsplatte keimen bereits die Silberlupine und ein Wildrittersporn, ebenfalls aus den Westgebieten der USA. Also - die Pflanzen von dort liebe ich ja. Sympatisch war auch der Kontakt per Mail mit dem Mitarbeiter von Western Native Seeds, der mir die Samen geschickt hat.
Ich habe in diesem Frühjahr die Spinnenblumen nach Farben getrennt ausgesät, nämlich in violett einfarbig, violett zweifarbig, rot und rosa/weiß. Diese farbenprächtigen Sorten sind ursprünglich in Südamerka beheimatet. Siehe dazu auch: Die höchsten Spinnenblumen in Lychen
Es soll in diesem Jahr die Spinnenblume in den verschiedenen Farbvarianten das Bild im Garten bestimmen. Ob es gelingt, weiß ich nicht, denn die Gewächse müssen damit einverstanden sein und wachsen, wie ich nach bestem Tun wünsche.
Elf unterschiedliche Tomatensorten stehen noch dicht gedrängt im Anzuchtkasten. Ebenso die sieben Paprika-Sorten. darunter natürlich auch wieder der Penis-Pepper, ein ausgezeichneter, scharfer Chilli.
Gestern habe ich die Paprikapflanzen in Stiegen auseinandergepflanzt, damit sie kräftig werden. Ich habe allerdings festgestellt, dass, wenn die Sonne nicht scheint und die Nächte kalt bleiben, es auch im Gewächshaus zu kühl fürs zügige Wachstum ist.
Ich hoffe, schon im Mai wieder Jungpflanzen an Interessenten abgeben zu können.
Für Juni werde ich zu den "Offenen Gärten in der Uckermark" auch bei mir wieder eine interessante Kollektion von Jungpflanzen zum Mitnehmen anbieten - wenn alles klappt.
Die "Offenen Gärten in der Uckermark" finden in diesem Jahr vom 14./15. Juni und vom 06./07. September statt.