Reise nach Gartz an der Oder
Die St. Stephanus-Pfarrkirche - Wahrzeichen der Stadt.
Mitte Mai führte mich meine Reise mit dem Pkw quer durch die weite Uckermark bis nach Gartz an der Oder. Das östliches Ufer des Flusses gehört schon zu Polen. Ich habe die Zeit am Nachmittag genutzt, um eine Fotos aufzunehmen. Gartz ist eine Stadtgründung aus dem 13. Jahrhundert. Sie errang Wohlstand und Bedeutung als Handelsplatz. Alte gotische Kirchen, Tore und Türme zeugen vom Reichtum der Bürger im Mittelalter. In der ländlichen Umgebung wurde - wie auch um Schwedt/Oder - in früheren Jahrhunderten Tabak angebaut, getrocknet und verarbeitet. Aus jener Zeit stammt diese gut erhaltene Trocknungsscheune für die begehrten Blätter ( links im Bild).
Während der heftigen Kämpfe an der Oder im II. Weltkrieg wurde die Stadt durch die Rote Armee so stark zerschossen, dass fast alle Gebäude ein Opfer der Flammen wurden. Die Verbindungsbrücke zum Ostufer wurde zerstört und nie wieder aufgebaut. Noch heute ragen ihre Betonpfeiler aus dem Oderwasser. In der DDR-Zeit sank die einst blühende Stadt in die Bedeutunglosigkeit ab. Nur wenig wurde in der Innenstadt wieder aufgebaut.
Heute bemüht sich der Ort wieder um Attraktivität und wirtschaftliche Entwicklung. Hat aber, wie so viele kleinere Orte in der Uckermark, mächtig zu kämpfen. Ich wünsche Gartz wieder eine bessere Zukunft. Siehe auch "Impressionen aus Gartz an der Oder"link
Promenade am Oderufer.