Rot-Grüne-Kürbis-Koalition
Hokkaido- und Siamkürbisse, rot und grünweiß geflammt, liegen vereint auf dem Tisch. Der Gedanke einer Koalition liegt nahe. Ich lasse sie aber nicht koalieren sondern werde sie getrennt bearbeiten und verwerten.
Es ist fast die ganze Ernte. Vier Siamkürbisse, darunter ein ganz großer, hängen noch an den Ranken. Aus dem Großen werde ich Samen für die Anzucht im kommenden Frühjahr gewinnen. Die Kerne sollen im Kürbis richtig ausreifen. Dafür lasse ich ihn noch bis zum Januar im Keller liegen.
Der Hokkaido-Kürbis eignet sich gut für die Herstellung von Marmelade. Ich werde das mal mit Orangensaft probieren.
Meine Freundin Jutta bekommt den größten Teil der roten und grünen Kugeln. Sie bereitet gerne und sehr gut Kürbissuppen zu. So wird es wohl rote und weiße Suppen geben, gewürzt mit Ingwer. Curry, Knoblauch und anderen Zutaten. Ich lasse mich überraschen.
Den weißfleischigen Siamkürbis verwende ich fein geschnitten oder grob geraspelt für Salate. Er ist leicht süß und deshalb von angenehmem Geschmack. Einen kleinen Nachteil hat er. Er hat nämlich eine sehr harte Schale. Man kommt nur mit Kraft und Geschick in ihn hinein, um ihn zu zerteilen.
Ich habe die Hälfte von dem Kleinen zum Schmoren verbraucht. Zubereitet habe ich das Gericht wie Schmorgurken. Das feste Kürbisfleisch habe ich in kleine Stücke geschnitten und mit geschnittener Zwiebel, Schinkenwürfel, Salz, Pfeffer und extraverginem Olivenöl in der Pfanne angebraten. Statt Nelken als Gewürz habe ich frisches wildes Basilikum hinzu gegeben. Zum Abschluss kamen ein Esslöffel Rohrohrzucker verrührt mit zwei Esslöffeln Apfelesssig hinzu.
Süßsauer mit Kartoffeln aus dem Garten - ein leichtes, leckeres Mittagessen.